Michael Gannopolskij, Amateurradsportler aus Kaiserslautern, wurde wegen Dopings mit Ephedrin für drei Jahre gesperrt. Die Probe fand am 10.7.2023 statt. Interessant an dem Fall ist vor allem, dass Gannopolskij wenige Zeit davor erst die Geschäftsführung des Radsportverbands Rheinland-Pfalz übernommen hatte. Im Oktober trennte sich der Verband dann nachdem er von der positiven Probe erfahren hatte, wieder von Gannopolskij. Eine Erwähnung des Dopingfalles, insbes. eine offizielle Stellungnahme des Verbands hierzu ist jedoch auf der HP des Verbandes nicht zu finden. Auch seitens des BDR fehlen Hinweise. Lars Mortsiefer, NADA: "Wir dürfen aufgrund der Auffassung der zuständigen Datenschutzbehörde keine Dopingvorgehen uneingeschränkt und transparent veröffentlichen. Presse- und Medienrecherchen darf die Nada aber kommentieren. Dies gilt vor allem , wenn Sachverhalte öffentlich bekannt oder die sportrechtlichen Verfahren rechtskräftig abgeschlosen sind. Dieses Vorgehen können im Übrigen auch Verbände und Vereine nach selbstständiger rechtlicher Einschätzung wählen." 10./14.3.2023:
Doping durch Berührung: Die USADA sprach Katerina Nash, Mountainbikerin und Skilangläuferin, auch Vizepräsidentin der UCI, vom Dopingverdacht frei. Der positive Befund sei über die Haut übertragen worden als sie ihren Hund mit einem Medikament behandelte. Die WADA anerkannte diesen Übertragungsweg bislang nicht an. Die USADA fordert nun eine Regeländerung. “If there is no question that an athlete comes into contact with a prohibited substance from a completely innocent source and there is no effect on performance, USADA continues to advocate that there should not be a violation or a public announcement,” said Travis T. Tygart, Chief Executive Officer of USADA. “The rules must change and all of us must wake up and demand a more fair and just global anti-doping system that catches and sanctions intentional cheats who rob clean athletes but does not railroad innocent athletes.” 2./7.3.2023:
Erst vor wenigen Tagen wurde die deutsche Gewichtheberin Jutta Schlittig vom Amtsgericht Chemnitz freigesprochen, da begründeter Verdacht besteht, ihr positive Befund von Oral-Turinabol beruhe auf Hautkontakt.
Im April 2022 wurden bei Razzien im portugisiechen Radsport (Operation ‘Prova Limpa’ oder ‘Clean Test’ ) zahlreiche verbotene Substanzen sicher gestellt. Verhaftungen fanden statt. Im Zentrum stand das Continental Team W52-FC Porto. Ende Juli 2022 entzog die UCI dem Team die Lizenz. Anfang Oktober wurden sieben Fahrer sanktioniert, 6 mit 4 Jahren Sperre, João Rodrigues wurde für 7 Jahre gesperrt. Voe Gericht stehen mittlerweile 26 Personen, darunter zehn ehemalige Fahrer und zwei Sportdirektoren. 4.10.2022/ 7.2.2023:
Der Dopingfall des spanischen Radsportlers Ibai Salas dürfte weiter ohne sportrechtlich gültiges Urteil bleiben. Er wurde aufgrund des Biologischen Passes 2018 für 4 Jahre gesperrt, konnte aber mit Hilfe von Klagen vor spanischen Gerichtsinstanzen immer einen Freispruch erwirken da das spanische Recht eine Verurteilung nach den Kriterien des Passes nicht ermöglichte. Spanien änderte zwar im Dezember 2021 seine Antidoping-Gesetzgebung, doch Salas Fall wird auch entsprechend eines einem neuen Urteils weiterhin nach der alten Gesetzgebung beurteilt. Der Einspruch der WADA hatte kein Gewicht. Von diesen Urteilen sind noch 3-4 weitere Fälle , die aufgrund des Passes sanktioniert wurden, betroffen. 1.2.2023:
Operación Ilex: Dr. Marcos Maynar bestreitet jegliches Fehlverhalten und beteuert dem Ex-Astana-Radsportler niemals mit Dopingmitteln versorgt zu haben, er habe ihm allerdings Actovegin empfohlen. 28.1.2023:
Retro-Doping im Radsport mit Amphetaminen und dem Pot belge: ein älterer französischer Ex-Radsportler verkaufte im Amateurbereich Amphetamine und einen selbst hergestellten Pot belge. Er wurde zu einer 2jährigen Gefängnisstrafe auf Bewährung sowie einem 5jährigen Verbot sich sportlich offiziell zu engagieren und an Sportveranstaltungen teilzunehmen verurteilt. 25.1.2023:
Die provisorische Sperre des Schweizer Mountainbikers Matthias Flückinger wegen des Fundes von Zeranol wurde von der Disziplinarkammer des Schweizer Sports vorerst aufgehoben. swiss sport integrity, die Schweizer NADA, hält sich aber weitere Schritte vor, da sie das Analysergebnis anders intergretiert. 19.12.2022:
Einmal wieder ein bekannt gewordener Dopingfall mit dem Steroid Boldenone, ein Medikament aus der Veterinärmedizin., das für Menschen nicht zugelassen wurde und die Gesundheit gefährdet. Es ist allerdings im Internet leicht zu bestellen und dürfte in der Bodybuilding- und der Sportszene, in der wenige Dopingkontrollen stattfinden, nicht selten sein. Es ist auch häufiger Bestandteil von international angebotenen Nahrungsergänzungsmitteln. Die USADA warnt. 17.12.2022:
Die Frage wird seit Jahren regelmäßig gestellt, die Antworten gleichen sich ebenfalls seit vielen Jahren. Und sie werden immer geprägt sein von individuellen Überzeugungen, Glauben, Hoffnung und Misstrauen. 13.12.2022:
Die im Zuge der spanischen Operacion Ilex bekannt gewordene Zusammenarbeit des Astana-Fahrers Miguel Ángel López mit Arzt Marcos Maynar, Professor an der Universität Extremadurea, hat weitere Konsequenzen für den Sportler. Sein Vetrag mit dem Team wurde aufgelöst. Er soll von Maynar vor dem Start zum Giro d'Italia Wachstumshormone erhalten haben. 13.12.2022:
Die UCI und ihre UCI-Shakeholder erhöhen ihre finanziellen Beiträge für die Internationale Testing Agency ITA zur Verstärkung der Anti-Dopinmaßnahmen im Radsport. 2.12.2022:
Seit Anfang 2021 läuft in Spanien die Operacion Ilex, die in Verbindung steht mit Ermittlungen um Doktor Marcos Maynar. Maynar wurde 2009 bereits für 10 Jahre wegen Dopings im portugiesischen Team LA-MSS gesperrt. Neben der Beschaffung und dem Handel mit Dopingmitteln geht es auch um weitere kriminelle Aktivitäten wie Geldwäsche. Die Vorwürfe betreffen auch die Betreuung von Sportlern mit Ernährungs- und Trainingsplänen mit entsprechender dopingrelevanter rundum Unterstützung. Genannt werden Mitglieder der Faculty of Sports Science an der University of Extremadura, der auch Maynar als Professor angehörte. Ende Juli wurde Astana-Fahrer Miguel Angel López als Verdächtiger genannt, er wurde allerdings entlastet. Jetzt stehen Vater und Sohn Vicente Belda im Fokus, der Sohn bei Astana beschäftig, der Vater einschlägig bekannt im Rahmen seiner Rolle als Sportlicher Direktor des Ex-Teams Kelme. Er war damals vermutlich tief verstrickt in Dopinggeschehnisse auch im Rahmen der Operation puerto, wurde jedoch nach 8 Jahren von aller Schuld freigesprochen. Unter aktuellem Verdacht steht auch der Ex-Fahrer des Teams LA-MSS Angel Vázquez Iglesias, der 2007 bereits für 4 Jahre gesperrt wurde. 24./25./28.11.2022:
Die Radsport-Amateurszene Italiens scheint stark dopingverseucht darauf weisen viele positive Fälle in letzter Zeit hin. Da scheinen auch verbale Anti-Dopingerklärungen betroffener Teams nichts zu nutzen. Aktuell erhielten 3 Fahrer des Amateur Gran Fondo Teams ASD Marrone Autoricamb hoher Sperren. Wie es scheint ist die Dopingkultur in Italien so tief verwurzelt, dass die bestehenden auffallend vielen Kontrollmaßnahmen nicht fruchten bzw. eher hilflos wirken. 14.11.2022:
Die polizeilichen Ermittlungen zum Doping im Radteam Bahrain Victorious liegt nun allein in Verantwortung der französischen Behörden, Europol ist nicht mehr involviert. 12.11.2022:
In Spanien sind Sanktionen aufgrund des Biologischen Passes (ABP) kaum durchzusetzen. Trotz verschiedener Änderungen und Anpassungen der spanischen Gesetzgebung,zuletzt Ende 2021 und eines Dekrets im Juni 2022 (noch nicht ministeriell verabschiedet), um den WADA-Code ins nationale Rechtszystem zu übernehmen, steht die Entscheidung eines oberen Gerichts, des Tribunal Administrativo del Deporte (TAD), das nach dem ABP keine Sanktionen ausgesprocchen werden können. Präzedenzfall ist der Fall um Radsportler Ibai Salas, dessen Sperre vom TAD aufgehoben wurde und sich endlos hinzieht. Verschiedene Klagen der WADA und ein Urteil des CAS haben keine Erfolge gezeitigt. Ein letztes Spanisches Urteil steht noch an, Ausgang ungewiss. Gegenwärtig warten 5 bis 6 Fälle darauf in Spanien und 4 Fälle, die an internationale Verbände übertragen wurden, auf ein sportrechtliches Verfahren. Lediglich ein Radsportler wurde 2018 auf Grundlage des ABP für 5 Jahre suspendiert. Die Probleme mit der spanischen Gesetzgebung und der daraus resultierenden Verweigerung und Blockierung von Informationen verhinderten auch während der Operation puerto die wesentliche Aufklärung. Die Problematik zeigt das schwierige Verhältnis auf zwischen privatrechtlichen Organisationen wie die WADA und staatlichen Gesetzgebungen. Letztlich bliebe der WADA nur die non-compliance-Einstufung der spanischen Nada CELAD und damit der Ausschluss Spaniens von internationalen Sportveranstaltungen. 11.11.2022:
Der ukrainische Radsportler Mykhaylo Kononenko wurde als zweiter Fahrer von der UCI wegen Tramadol suspendiert. Er wurde während der WM 2022 in Australien positiv getestet. Die UCI hat als alleiniger Verband Tramadol verboten, auf der WADA-Verbotsliste wird das Schmerzmittel erst ab 2024 erscheinen. 9./10.11.2022:
Mindestens seit 2008 ist bekannt, dass ein Berner Arzt Sportler mit Dopingmitteln versorgt. Ein Radsportler sammelte Unterlagen und informierte die entsprechenden Stellen einschl. UCI. Ermittlungen wurden aufgenommen, doch sie kamen zu keinem Abschluss, da u. A. dem Athleten keine Anonymität versprochen werden konnte. Spätere jounalistische Recherchen mit verdeckter Kamera belegten diese Vorwürfe 2018 und wurden öffentlich. Zudem wurden Verbindungen zum russischen Dopingarzt Potugalow bekannt. Es gab auch Ermittlungen der Münchner Staatsanwaltschaft im Rahmen der Operation Aderlass. Jetzt wurde der Arzt wegen mehrfacher Widerhandlungen gegen das Schweizer Sportförderungsgesetz zu einer Geldstrafe von 123 Tagessätzen à 170 Franken auf Bewährung plus Verfahrenskosten verurteilt. Er habe in den Jahren 2015 bis 2018 Dopingmittel im Wert von rund 20’000 Franken an Bekannte und Hobbysportler verkauft, die ihre Fitness-, Muskel- und Gewichtswerte verbessern wollten. Sportrechtliche Sanktionen gibt es nicht. 4.11.2022:
Kolumbianische Radsportler haben vor allem in den letzten Jahren international für viel Aufmerksamkeit durch große Erfolge gesorgt. Im Land selbst ist der Sport sehr populär und kann vielen den Lebensunterhalt sichern. Er ist aber auch reich an Dopinggeschichten. Es gibt eine tiefverwurzelte Dopingkultur, die nicht allein die Fahrer*innen betrifft sondern das gesamte Umfeld wie Trainer, Teamverantwortliche und Funktionäre umfasst. 1.11.2022:
MPCC legte ihre jährliche Zusammenfassung von Zahlen zu Dopingfällen in verschiedenen Sportarten und insbesondere im Radsport vor für den Zeitraum 1.1. bis 30.9.2022 vor. 17./18.10.2022:
Im April 2022 wurden bei Razzien im portugisiechen Radsport (Operation ‘Prova Limpa’ oder ‘Clean Test’ ) zahlreiche verbotene Substanzen sicher gestellt. Verhaftungen fanden statt. Im Zentrum stand das Continental Team W52-FC Porto. Ende Juli 2022 entzog die UCI dem Team die Lizenz. Anfang Oktober wurden sieben Fahrer sanktioniert, 6 mit 4 Jahren Sperre, João Rodrigues wurde für 7 Jahre gesperrt. Voe Gericht stehen mittlerweile 26 Personen, darunter zehn ehemalige Fahrer und zwei Sportdirektoren. 4.10.2022/ 7.2.2023:
Das WADA Executive Committee beschloss Änderungen der Doping-Verbotsliste . Das opioidhaltige, suchterzeugende Schmerzmittel Tramadol wird ab 2024 in Wettkämpfen verboten sein. Das Jahr 2023 soll den verschiedenen Institutionen und Verbänden die Möglichkeit geben, Aufklärungs- und Präventionsprogramme zu entwickeln und durchzuführen. Auch eine medizinische Anwendung muss hinsichtlich der Anti-Doping-Regularien überarbeitet werden. Die bestehenden Regelungen zu Cannabis werden beibehalten, trotz der weltweit höchst unterschiedlichen Meinungen über THC-Konsum. Das Thema bleibt aber unter Beobachtung. Desweiteren standen Themen betreff World Anti-Doping Code zur Debatte ebenso wie die Prüfung der Compliance-Einstufung der RUSADA, die vom CAS 2020 nach 2 Jahren eingefordert wurde. Die Überprüfungen der LIMS-Datenbank erbrachte mittlerweile 138 Betrugsfälle, die einzeln weiter verfolgt werden. 23.9.2022:
Kein einfacher Dopingfall: Die USADA sanktionierte die neuseeländische Radsportlerin Olivia Ray mit 2 Jahren und 6 Monaten, obwohl bei ihr verschiedene harte Dopingmittel nachgewiesen wurden. Ihre Kooperation mit den Ermittlern wurde angerechnet aber auch ihre von Gewalt geprägte Beziehung mit Radsportler Jackson ‘Huntley’ Nash, der mittlerweile lebenslang gesperrt wurde. Erwähnt sei zudem, dass der Fall auf Hinweisen eines Whistleblowers zurück geht. 22./23.9.2022:
Ab wann wird der Anti-Doping-Kampf absurd? Angesichts von Befunden modernster Analysemethoden, die noch kleinste Stoffmengen nachweisen können, deren Herkunft im Körper aber kaum noch zu bestimmen und deren Dopingwirkung mehr als zweifelhaft ist, kann die Frage gestellt werden, wo Grenzen gezogen werden sollten. Dies auch vor dem Hintergrund der vermuteten hohen Dunkelziffer nicht eufgedeckter Dopingfälle und vor allem auch hinsichtlich möglicher falscher Beschuldigungen, die Karrieren zerstören können. 7.9.2022:
Der brasilianische Radsportler Antonio Garnero, 39 Jahre, wurde im Juni in Frankreich positiv auf EPO getestet. Er begründete die Anwendung mit einer starken Anämie. 5.9.2022:
Der Schweizer Top-Mountainbiker Mathias Flückiger wurde aufgrund des Nachweises von Zeranol vorläufig suspendiert. >>> Zeranol ist eine Anabolikum, welches zur Tiermast eingesetzt wurde aber im EU-Raum seit 1985 verboten ist. 18.8.2022:
Nairo Quintana, Team Arkéa-Samsic, wurde von der UCI sein 6. Platz bei der Tour de France 2022 aberkannt wegen der Einnahme des Schmerzmittels Tramadol. Das Medikament steht nicht auf der WADA-Liste sondern wurde lediglich von der UCI ab März 2022 verboten. Eine Sperre kann nicht ausgesprochen werden. 18.8.2022:
Zu Beginn der Portugal-Rundfahrt gab es noch im Rahmen der Operation Clean Test Razzien bei 3 Teams, nachdem zuvor das Team W52-FC Porto von der UCI suspendiert worden war. 3./4./5.8.2022:
Das portugisische Rad-Team W52-FC Porto cwurde von der UCI vorläufig suspendiert. Bislang wurden 8 von 11 Fahrern suspendiert aufgrund polizeilicher Ermittlungen seit April 2022. 28.7.2022:
Der kolumbianische Radfahrer Miguel Ángel López wurde von seinem Tem Astana vorläufig suspendiert, da die spanische Polizei sine Verbindung zu Doktor Marcos Maynar untersucht, der unter Verdacht steht, mit in Spanien nicht zugelassenen Medikamenten zu handeln und Geldwäsche zu betreiben. Der Arzt wurde im Mai verhaftet und steht in Verbindung mit Dopingfällen in der Vergangenheit. Verdachtsmomente Lopez betreffend wuredn jedoch bestätigt 23.7./1.8.20222022:
Die 24jährige neuseeländische Radsportlerin Olivia Ray wurde von der USADA für 4 Jahre wegen Dopings gesperrt. Aufgrund von Emails, die in einem Prozess auftauchten, gestand sie die Einnahme von verbotenen Mitteln. Ihr Exfreund hatte Klage gegen sie wegen Stalkings erhoben. Ein positiver Test lag nicht vor. 15./18.7.2022:
Ende April wurden im Rahmen der Operation "Clean Proof" bei Fahrern des portugiesischen Radsport-Teams W52-FC Porto verbotene Substanzen festgestellt. Nunwurden 8 Fahrer und 2 Staffmitglieder vorläufig suspendiert. 15.7.2022:
Die Operation dürfte in Zusammenhang stehen mit der Dopingüberführung und Sperre von Fahrer Edgar Pinto, der 2019 und 2020 für das Team W52-FC Porto fuhr. 15.7.2022:
Wohnungen von Fahrern und Staff-Mitgliedern des Teams Bahrain-Victorious wurden kurz vor deren Abfahrt zur Tour de France von der französischen Polizei für öffentliche Gesundheitsgefahren OCLAESP mit Unterstützung von EUROPOL durchsucht. 27./30.6.2022:
Tennisprofi Rafael Nadal spricht von unsägligen Injektionen mit Schmerzmitteln. Nicht nur Antidopingexperte Jean-Pierre De Mondenard, fordert vom Internationalen Tennisverband ebenso wie von anderen Sportverbänden wie Fußball, Rugby, Basketball eine no-needle-policy wie sie die UCI bereits 2011 eingeführt hat. Das sehr häufig angewandte Praxis der Injektionen mit Schmerzmittel und endzündungshemmenden Substanzmischungen schädigt langfristig den Körper auf verschiedene Weise u.a. da eine notwendige Heilung von Verletzungen verhindert wird. Das IOC hat seit 2012 für die Dauer Olympischer Spiele solch eine Regelung erlassen. Seitens der WADA gibt es solch ein Verbot nicht, die Verbotsliste enthält nur Einzelfallregelungen.
Ex-Radsportler Danilo Hondo wurde aufgrund seines Geständnisses im Jahr 2019, er habe von 2011 bis 2013 gedopt, zu einer Sperre von 96 Monaten verurteilt. Diese gilt für alle Sportarten und untersagt ihm die Ausübung jeglicher Funktionen im Sport - allerdings wurde die Sperre auf 30 Monate verkürzt, da Hondo umfänglich ausgesagt hat, damit geift die Sanktion nicht mehr. 13.5.2022:
Die UCI hat ein neues Programm ins Leben gerufen, Cycling Integrity, mit dem auf allen Ebenen ethische und faire Prinzipien im Radsport veranket werden sollen. 6.5.2022:
Die kanadische Radsportlerin Geneviève Jeanson erhielt 2006 wegen wiederholter Dopingvergehen eine lebenslange Sperre, die später wegen ihrer Kooperation mit den Ermittlern auf 10 Jahre reduziert wurde. Ihr Arzt Dr. Maurice Duquette musste 2009 für ein Jahr auf seine Approbation verzichten, die Betreuung von Sportler*innen wurde ihm lebenslang untersagt. Er hatte die Sportlerin bereits im Alter von 16 Jahren mit EPO versorgt. 11 weitere Sportler*innen waren von ihm gedopt worden. Ihr Trainer André Aubut erhielt 2009 eine lebenslange Sperre. Er wandte gegenüber Geneviève Jeanson ab deren 14. Lebensjahr psychische und physische, einschließlich sexueller Gewalt an. Geneviève Jeanson berichtet ihre Geschichte während eines Webinares der ITA. 27.4.2022:
Das portugiesische UCI Continental Team W52-FC Porto steht unter Doping-Verdacht. Umfangreiche Untersuchungen einschl., Operation "Clean Proof", Razzien führten zu Verhaftungen. Der Sportdirektor des Teams Nuno Ribeiro war als Sieger der Volta a Portugal 2009 gestrichen worden wegen eines Dopingvergehens. 25./29.4.2022:
Über ein Jahr ermittelte die französische Polizei im Süden Frankreich gegen ein Dopingnetzwerk unter Amateurradsportlern. Jetzt wurden 5 Personen verhaftet und etliche Substanzen wie Wachstumshormone, EPO und Amphetamine sicher gestellt. 22.4.2022:
Ist der Profiradsport auf internationaler Ebene sauber geworden? 2021 gab es im Rahmen der World Tour und im Hinblick auf den Biologischen Pass keine positiven Fälle. UCI-Üräsident Lapartient ist davon überzeugt auch wenn er einräumen muss, dass Zweifel angebracht sein können. Die Manipulationen scheinen sich aber eher in Graubereichen abzuspielen und Teststrategien und -anzahl könnten vielleicht ausgebaut werden, zumindest äußern manche Fahrer aus dem Peloton Zweifel an der Sauberkeit mancher Kollegen. 8.4.2022:
Taylor Phinney, erfolgreicher ehemaliger US-Radsportler spricht über den hohen Kosum opioidhaltiger Schmerzmittel wie Tramadol im Peloton während seiner aktiven Zeitund und über seine leistungssteigernden Erfahrungen mit Cortison. Er erwähnt auch, wie unangenehm es ihm war, für Produkte werben zu müssen, hinter denen er nicht stand und berichtet von einer der fairen Sportausübung hohnsprechenden teaminternen Anweisung, Sieger aus gegenerischen Teams nicht zu gratulieren. 6.4.2022:
Die französische Radsportlerin Marion Sicot erhielt Anfang 2021 eine erste Sanktion über 2 Jahre die aber im März 2022 auf 4 Jahre erhöht wurde. Ursprünglich waren ihre Aussagen zu Doltcini-Van Eyck Team Manager Marc Bracke berücksichtigt worden. Ihm werden Demütigungen und sexualisierte Gewalt vorgeworfen. 2021 wurde er von der UCI für 3 Jahre hesperrt, zusätzliche Untersuchungen laufen nachdem zwei weitere Frauen Beschuldigungen gegen ihn vorgebracht haben. 22.3.2022:
Der belgische Cyclo Cross-Fahrer Toon Aerts (Baloise Trek Lions) wurde positiv auf das Brustkrebsmedikament Letrozol getestet. Es wird von Sportlern eingenommen, um Nebenwirkungen des Testosteronmissbrauchs zu verhindern. 15.2.2022:
Mittels Haarproben wurde bei der letzten Tour de France das Medikament Tizanidin gefunden. Es ist nicht verboten aber viel bekannt ist bislang nichts über dessen Wirkungen. Die WADA hat nun eine Studie hierzu begonnen. 2.2.2022:
Mit dem vorhandenen Instrumentarium des Anti-Doping-Kampfes sind die Institutionen mehr oder weniger am Ende ihrer Möglichkeiten angelangt. Was tun? Welche Möglichkeiten haben Ermittlungsbehörden wie Polizei, Zoll und Staatsanwaltschaften, die verdächtigen Milieus zu erkunden? Amina Lanaya, Generaldirektorin der UCI, ist wild entschlossen, neue Wege zu finden, möglichem Dopinggeschehen in den Teams auf die Spur zu kommen angesichts vieler Gerüchte aber wenig Beweisen. Wie wäre es mit der Einschleusung von Informanten, mit Undercover-Aktivitäten? 13./19.1.2022:
Der russische Radsportler Aigul Gareeva, Junior-Europameister 2018 und 2019 Junior-Weltmeister im Zeitfahren, wurde wegen dreier verpasster Tests vorläufig suspendiert. 12.1.2022:
Der mexikanische Radsportler Luis Ricardo Villalobos Hernandez wurde für 4 Jahre gesperrt wegen des Missbrauchs des Wachstumshormons GHRP-6 nach einer Trainingskontrolle im April 2019. 23.12.2021:
Ketone sind unter Sportler*innen, insbesondere auch im Radsport, beliebte Nahrungsergänzungsmittel. Seit Langem gibt es Forderungen, sie als Dopingmittel einzustufen und zu verbieten. Im September eerklärte die UCI, zu prüfen, ob für ein Verbot ausreichend Gründe vorliegen, riet aber dennoch von deren Konsum ab. Nun erläuterte Xavier Bigard, Chefmedinziner der UCI, dass es keine Studien gäbe, die die Dopingrelevanz bestätigen, aber es gäbe einige Hinweise darauf, dass deren Einnahme negative gesundheitliche Folgen haben könne. Daher bleibe die UCI bei ihrer Empfehlung, auf Ketone zu verzichten. 8./10.12.2021:
Einmal wieder steht Bernard Sainz, Doktor Mabuse, vor Gericht. Der 78jährige soll 2016 Radsportlern Medikamentenpläne zur Leistungssteigerung übergeben und besprochen haben wie heimliche Aufnahmen beweisen sollen. Darunter ein Ex-Fahrer, der für seinen Sohn Hilfe sucht. Sainz Name ist mit vielen ehemaligen bekannten Radstars über Jahrzehnte durch Dopinggeschichten verbunden.
Die Staatsanwaltschaft forderte zum Abschluss der Verhandlungen eine Freiheitsstrafe von 2 Jahren und eine Geldstrafe von 30.000 €. Zudem spricht sie den Wunsch aus, dem 78 jährigen würde endgültig das Praktizieren in medizinischen und sportlichen Umfeldern untersagt werden. Das Urteil wird im Januar erwartet. 20./24./30.11.2021:
Die Medikamentengrauzone ist seit Jahrzehnten ein Dauerthema im Rahmen der Diskussion um einen sauberen Sport.. Wo beginnt Doping? Kaum ist en Mittel verboten, ist Ersatz gefunden. Ein allgemeiner Konsens auf vermutlich leistungsunterstützende Medikamente zu verzichten, ist nicht herzustellen. Mit MPCC gibt es im Radsport zwar eine entsprechende Initiative, doch deren Einfluss dürfte eher kosmetischer Natur sein. Radsportler Romain Bardet, Team DSM, spricht die Problematik aus Sicht eines Sportlers an, der für sich gerne auf diese Substanzen verzichten möchte. Er dürfte als Sportler in der Minderheit sein mit dieser Meinung. Er bemängelt zudem die wenigen Trainingskontrollen während der Corona-Pandemie. 24.11.2021:
Das Urteil des Amtsgerichts Waldshut-Tiengen gegen MTB-Sportlerin Helen Grobert wegen Dopings wurde in der Revision durch das Landgericht Karlsruhe aufgehoben. Es muss neu verhandelt werden.llig. 18./25.11.2021:
Operation Aderlass: Der Schweizer Radprofi Pirmin Lang wurde für 18 Monate und eine Geldstrafe verurteilt. Als Kronzeuge wurde seine Strafe reduziert. 3./4.11.2021:
British Cycling/UKAD: mail online gibt Einblicke in die Vorgänge rund um die Operation Echo. Es war die Zeit in der die mittlerweile einschlägig bekannten Funktionäre und Ärzte das Sagen im Radsportverband hatten. 23.10.2021:
British Cycling/UKAD: 2011 sammelte der britische Radsportverband British Cacling durch Angestellte/Staff von Radsportlern Urinproben und ließ sie in einem von der WADA nicht registrerten Labor auf Nandrolon testen. Den Sportlern wurde suggeriert, UKAD würde nicht über die Ergebnisse informiert. Die Aktion wurde Operation Echo genannt. Mindestens ein UKAD-Angestellter soll von der Aktion gewusst haben. Die WADA legte hierzu einen Untersuchungsbericht vor, in dem auch weitere Unregelmäßigkeiten zur Sprache kamen. Letztendlich wurden Radsportverband und UKAD aber nicht weiter belastet, da sie offen mit der WADA kooperierten und Besserung versprachen. 19./23.10.2021:
Tizanidin ist ein Muskelrelaxanz welches bei schweren Krankheiten wie Multipler Sklerose eingesetzt wird. Das nicht verbotene Medikament wurde in Haarproben eines Teams gefunden, das an der Tour de France teilnahm. Es dürfte sich dabei um das Bahrain Victorious Team handeln, das während der Tour komplett von der französischen Polizei kontrolliert wurde. 21./23./29.10.2021: ouest france:Tour de France. Les coureurs de Bahrain ont-ils triché avec une nouvelle substance, la Tizanidine ?
Christ Froome scheint Grau- und Grenzbereiche zwischen den Bereichen legaler und verbotener Leistungsunterstützung nicht wahrzunehmen vor allem nicht zu erkenne, was Glaubwürdigkeit bedeutet. 9.9.2021:
Der österreichische Radsportler Clemens Fankhauser wurde von einem Mitarbeiter des Arztes Mark Schmidt (Operation Aderlass) schwer belastet. Dieser will ihm Dopingmittel besorgt haben. Der Sportler bestritt dies, doch er wurde in Innsbruck wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges zu 960 Euro Geldstrafe und vier Monate Haft auf Bewährung verurteilt. 7.7.2021:
Die frühere Deutsche Mountainbike-Meisterin Helen Grobert wurde vom Landgericht Waldshut-Tiengen wegen Dopings in 21 Fällen zu einer Geldstrafe verurteilt. 22./26.6.2021:
Der Italiener Matteo De Bonis wurde wegen Dopings vorläufig suspendiert. Seinem Team Vini Zabu droht nun ebenfalls eine Sperre, da es der 2. Fall innerhalb eines Jahres wäre. Die italienische Polizei führte eine Razzia durch.30./31.3.2021:
Team Sky/BC: UKAD ging offenbar Verdachtsmomenten gegenüber dem ehemaligen Technischen Direktor und leitenden Trainer von Team Sky und Britsh Cycling Shane Sutton nicht nach. Die WADA ermittelt nun. 26./27./28./29.3.2021:
Team Sky/British Cycling: Über zwei Jahre dauert die Anhörung vor dem General Medical Council (GMC) bereits zu den Vorwürfen an Team Sky und British Cycling zu Testosteron-Lieferungen im Jahr 2011 an Bradley Wiggins. Im Zentrum steht Arzt Dr. Richard Freeman. Das GMC ist eine standesrechtliche Vereinigung. Es ist die dritte Ermittlungsebene nach der Britischen Anti-Doping-Agentur UKAD und dem Culture, Media and Sport Committee des Britischen Parlaments. Nun scheint festzustehen, dass er in beiden anderen Anhörungen und Ermittlungen gelogen hat, sodass UKAD ein sportrechtliches Verfahren erneut eröffnen kann. Die Vorwürfe lauten auf 'Besitz verbotener Substanzen' (Testosteron) und 'Manipulation oder Versuch der Manipulation von Dopingkontrollen' einschl. Behinderung der Ermittlungen (u.a. Manipulation von TUE, Zerstörung eines Laptops). Er könnte eine sportrechtliche Sperre von vier Jahren bekommen. Freeman leugnet aber weiterhin gegen Dopingbestimmungen verstoßen zu haben.
Ob sich hieraus sportrechtliche Konsequenzen für Mitglieder des damaligen Teams Sky und BC ergeben, ist unklar. BC wurde bereits umstrukturiert, vor allem weil es zu schweren Anschuldigungen von Mobbing, sexuellen Übergriffen und sonstigen Unregelmäßigkeiten gekommen war, auch die enge personelle und lokale Übereinstimmung zwischen dem Team Sky und BC wurde beendet (Beispiel David Brailsford, UK Sport Cycling Report 2017). 12./13.2.2021:
Team Sky/BC: Dr. Freemans Anwältin erklärte in ihrem Plädoyer Dr. Freeman für unschuldig in Bezug auf Athleten-Doping mit Testosteron. Das Testogel sei für Shane Sutton, Ex-Leistungsdirektor von British Cycling und Team Sky, bestimmt gewesen, auch wenn dieser dies bestreitet. 6.2.2021:
Im Rahmen der Ermittlungen um den Tod von Radsportler Linus Rumsas 2017, 21 Jahre alt, und das Radsportteam Altopack wurde ein weiterer Verantwortlicher sportrechtlich gesperrt. Apotheker Andrea Bianchi erhielt eine Sperre von 12 Jahren. Im Februar 2018 verhaftete die Polizei nach einer Razzia einige Personen, die mittlerweile hohe sportrechtliche Strafen erhielten, einige Urteile stehen noch aus. Ob strafrechtliche Verfahren anhängig sind, wird nicht genannt. 5.2.2021:
Clostebol ist ein verbotenes Steroid, das zur Wunsheilung in Hautcremes eingesetzt wird. Sie ist leicht nachweisbar und kaum leistungssteigernd. Dennoch werden weltweit häufig Sportler*innen damit überführt und gesperrt. Italienische Wissenschaftler haben jetzt gezeigt, dass sich die Substanz sehr leicht über einfache Anwenung der Salbe ohne Dopingabsicht und selbst über einfache Berührungen übertragen lässt und zu positiven Ergebnissen führen kann. Ein Nachweis, dass Clostebol oral eingenommen wurde, wichtig für eine Dopingabsicht, ist zur Zeit nicht möglich, daher wäre ein Grenzwert angebracht, um zu verhindern, dass Athlet*innen zu Unrecht sanktioniert werden. Möglicherweise war dies z. B. der Fall bei Radsportler Stafano Agostini und Langläuferin Therese Johaug. 29.1.2021:
Operation Aderlass: Offene Fragen und Hinweise für eine bessere Kontrollpraxis, die Gerichtsverhandlungen brachten einige neue Erkenntnisse. 27.1.2021:
Operation Aderlass: Noch sind nicht alle Ermittlungen und Verfahren abgeschlossen. In Innsbruck werden einige Verfahren vorbereitet, so zu Alexei Poltoranin und Dario Nemec, in der Schweiz ist seit Langem eines zu einem Arzt anhängig. Im Prozess gegen Schmidt wurde zudem der deutsche Ex-Radsportler Björn Thurau genannt. Er soll sich mit Pirmin Lang in einem Chat über Dopingmittel unterhalten haben. 24./25.1.2021:
Team Sky/British Cycling: Nach den Anhörungen von Arzt Freeman und Zeugen sagte Simon Jackson QC, Rechtsanwalt des General Medical Councils, aus. Er hielt die Aussagen Freemans für unglaubwürdig, spricht von Lügen und von jemandem, der sich und anderen Risiken aussetzt. Nach Meinung des GMC war das Testogel für Sportler gedacht und nicht für Sutton. 22./25.1.2021:
In Italien arbeitet das Nationale Anti-Doping-Gericht fließbandmäßig. Die vielen aufgedeckten Dopingfälle könnten auf erfolgreiche Ermittlungsarbeit hinweisen, aber auch darauf, dass Doping in italienischem Sport und Gesellschaft eine Verbreitung gefunden hat, die seit Jahren zunehmend aus dem Ruder läuft und mit herkömmlichen Anti-Doping-Maßnahmen nicht mehr zu kontrollieren ist. Das betrifft auch das italienische Anti-Doping-Gesetz, eines der ältesten weltweit, über dessen Anwendung, laufende Verfahren und Urteile kaum noch etwas bekannt wird auch wenn Razzien und staatsanwaltliche Ermittlungsergebnisse wahrscheinlich einige sportrechtliche Sanktionen ermöglicht haben. Genaueres lässt sich kaum feststellen, da die sportrechtlichen Entscheidungen nicht veröffentlicht werden.
Seit 1. Januar arbeitet eine Mitarbeitergruppe innerhalb der International Testing Agency ITA, bestehend u.a. aus einigen früheren Mitarbeitern der CADF, an den praktische Anti-Dopingaufgaben der UCI. 21.1.2021:
Operation Aderlass: Am Landgericht München II wurden die Urteile verkündet, sie sind noch nicht rechtskräftig. Arzt Mark Schmidt eine Haftstrafe von vier Jahren und zehn Monaten, eine Geldstrafe von 158.000 Euro und Berufsverbot von 3 Jahren (ab wann?). Dirk Q. bekam zwei Jahre und vier Monate, die Krankenschwester Diana S. ein Jahr und vier Monate auf Bewährung. Sven M. und Mark Schmidts Vater erhielten Geldstrafen. 15./16.1.2021:
Operation Aderlass: Der Prozess gegen Ex-Radprofi Stefan Denifl wurde nach fast einem Jahr Pause fortgesetzt und abgeschlossen. Wegen notwendiger Einvernahmen von Zeugen kam es zu der langen Varhandlungspause. 12./14.1.2021:
Reduktionen im Strafmaß im WADA-Code 2021 betreffen neben den Suchtmitteln auch andere Substanzen und können nachträglich zu Sanktionsänderungen führen. 5.1.2021:
Die französische Radsportlerin Marion Sicot erhielt wegen EPO-Missbrauchs 2019 eine 2-jährige Sperre. Die zu erwartende Sanktion von 4 Jahren wurde halbiert, da sie von ihrem Manager Marc Bracke sexuell bedrängt worden war und ihr daraus eine Zwangslage zuerkannt wurde, aus der heraus der Griff zu Doping mitbegründet werden konnte. 5.1.2021:
Zitate auf c4f aus einem Gespräch Davis Walsh mit Philippa York über ihre Dopingerfahrungen während ihrer Radsportkarriere als Riobert Millar von 1980 bis 1995. 13.9.2020:
Der spanische Radsportler Ibai Salas Zorrozua war 2020 vor einem spanischen Gericht in der Berufung gegen eine Sperre, die gegen ihn verhängt wurde wegen Auffälligkeiten im Biologischen Pass, erfolgreich. Das Gericht hob die Sperre auf mit der Begründung, der Biologische Pass sei im spanischen Justizsystem nicht von Bedeutung, er allein genüge nicht für eine Sanktion. 2021 wird das Spanische Nationalgericht erneut darüber entscheiden. Sollte es zur selben Beurteilung kommen, droht Spanien u.a. das Aus bei den nächsten Olympischen Spielen, da das bedeutet, Spanien hat den WADA-Code national nicht umgesetzt. Die spanische Regierung arbeitet an der vollständigen Einbindung des WADA-Codes in das spanische Rechtssystem, doch wird das Vorhaben durch die Pandemie verzögert. 24.12.2020:
Die meisten Mitarbeiter der zum 31.12.2020 aufgelösten Anti-Doping-Einheit CADF der UCI wechselt zur ITA, um hier betreff des Radsports weiter zu arbeiten. 24.12.2020:
Operation Aderlass: Jetzt da das Münchner Verfahren vor dem Abschluss steht, geht das Rätselraten und Stochern im Trüben los. Äußerungen Beteiligter, Funde in Unterlagen und Aussagenverweigerungen von Zeugen nähren den Verdacht, dass längst nicht alles aufgeklärt wurde, so dass spekuliert wird. 23.12.2020:
Offene Fragen ranken sich z. B. noch um zwei deutsche Radsportler, die 2019 seitens der Münchener Staatsanwaltschaft als involviert erwähnt wurden und um eine österreichische unbenannte Leichtathletin. Hier könnte es sich um die jetzt sportrechtlich gesperrte Ex-Marathonläuferin und Trainerin Cornelia Köpper handeln, die im Prozess gegen Walter Mayer mitangeklagt war, eine strafrechtliche Verurteilung ist aber nicht bekannt, und die ebenfalls im Rahmen der Operation Aderlass sanktionierten Triathleten Florian Lienhart und seinen Vater Hans Lienhart mit Dopingmitteln versorgt hat. Die beiden nicht benannten deutschen Radsportler könnten unter die Verjährung fallen oder es liegt keine strafrechtliche Relevanz vor, da das Anti-Doping-Gesetz erst später mit entsprechenden Regelungen in Kraft trat, siehe dpa-Meldung. Namen werden in diesen Fällen selbstverständlich seitens der Behörde nicht öffentlich genannt. Ob die NADA hier ermittelt, ist nicht bekannt.
Operation Aderlass: Das Urteil im Verfahren wird laut Anwalt Helkenberg am 15.1.2021 verkündet, nicht wie in der dpa-Meldung angegeben am 15.2.2020. 18.12.2020:
Verbruggen, McQuaid, Cookson - drei UCI-Präsidenten, deren Amtszeiten ruhmlos endeten und die letztlich nur die unschönen Realitäten und korrupten Beziehungsstrukturen innerhalb de Verbands widerspiegelten. 14.12.2020:
Operation Aderlass: Zusammenfassung der jüngsten Aussagen des Hauptangeklagten Mark Schmidt und seiner Helfer vor Gericht. Da eingeplante Zeugen aus Österreich und Estland Aussagen verweigern, kann Mitte/Ende Januar 2021 mit Urteilen und damit dem Verfahrensende gerechnet werden. 11./15.12.2020:
Operation Aderlass: Die von Arzt Mark Schmidt und seinem Netzwerk eingesetzten Dopingmittel waren auf dem neeusten Stand und kaum nachweisbar. Ein Sportler soll Repoxygen angewandt haben, ein gentherapeutisches Verfahren das bisher noch nicht an Menschen getestet wurde. Es soll das erste Mal sein, dass eine Anwendung zum Doping bekannt wurde, steht aber auf der WADA-Verbotsliste (Repoxygen). Doch bereits 2006 hat sich Trainer Thomas Springstein beim niederländischen Arzt Berend Nikkels danach erkundigt (>>> c4f: Thomas Springstein).
Ein Ende des Verfahrens in München ist nicht in Sicht, vor allem, da Angeklagte und Mittäter aus dem Ausland keine Aussagen in München machen. 9.12.2020:
Operation Aderlass: Arzt Mark Schmidt räumte ein, eine medizinisch nicht zugelassene Substanz an Christina Kollmann-Forstner ausprobiert zu haben. Das nur für Forschungszwecke zu verwendente Methämoglobin, gewonnen aus menschlichen Blutspenden und auch aus Blut von Tieren wie Mäusen, Katzen, Ziegen oder Elefanten, wäre aber nutzlos gewesen. Das Mittel kann keinen Sauerstoff transportieren. Ursprünglich habe er bei seinem kroatischen Lieferanten Nemec gentechnisch manipuliertes Hämoglobin (HBOC) bestellt, aber das neue Präparat bekommen. Er habe Nemec vertraut und versäumt sich ausreichend zu informieren. 4.12.2020:
Operation Aderlass: XC-Meister Max Brandl widerspricht Christina Kollmann-Forstner und wehrt sich gegen den von ihr ausgesprochenen Doping-Generalverdacht. 30.11.2020:
Operation Aderlass: Der slowenische Radsport-Manager Milan Erzen, heute beim Elite-Rennstall Bahrain-Merida, soll an Schmidt zwecks einer Zusammenarbeit heran getreten sein, das hätte Schmidt am Anfang der Ermittlungen ausgesagt. Diese Information ist nicht neu, die UCI hatte deswegen bereits Ermittlungen aufgenommen, die allerdings ohne Anklage blieben. Auch Mark Schmidt sagte aus, aber ohne genaue Angaben zu machen. 27.11.2020:
Team Sky/BC: Die letzten Termine für die Anhörung wurden auf den 4.-7. Mai 2021 festgelegt. Damit läuft für die Testosteron-Lieferung die 10Jahresfrist ab, innerhalb derer nach dem WADA-Code sportrechtliche Verfehlungen sanktioniert weren können. 26.11.2020:
Team Sky/BC: Tony Cooke, Vater von Nicole Cook und Trainer, äußerte in der Anhörung Zweifel an den Aussagen von Ex-Leistungssport-Direktor Shane Sutton und unterstellt diesem Nähe zu Doping, Arzt Freeman entlastet er hingegen. Aber UKAD unterstellt er, keine Interesse an Aufklärung gezeigt zu haben.
Der ehemaliger Teamkollege Suttons Kvetoslav Palov berichtet, dass im Jahr 1987 das Team £10,000 für Suttons Dopingmittel ausgegeben hätte , um ihn für die Tour de France fit zu machen. Doping sei fester Teil des Radsports gewesen. Sutton lüge, wenn er behauptet, von Doping keine Ahnung zu haben. 23./24./25.11.2020:
Operation Aderlass: Mitangeklagter Dirk Q., die österreichische Mountainbikerin Christina Kollmann-Forstner und weitere Zeugen sagten aus. Der Antrag der Verteidigung, Jörg Jaksche und Dopingexperten einzuladen, wurde abgelehnt. Ein Ende des Prozesses ist nicht vor Mitte 2021 in Sicht. Das OLG München hat bis zum 11.6.2021 noch 16 Termine festgelegt. 24./25.11.2020:
Team Sky/BC: Tony Cooke, Vater von Nicole Cook und Trainer, äußerte in der Anhörung Zweifel an den Aussagen von Ex-Leistungssport-Direktor Shane Sutton und unterstellt diesem Nähe zu Doping, Arzt Freeman entlastet er hingegen. Aber UKAD unterstellt er, keine Interesse an Aufklärung gezeigt zu haben. 23.11.2020:
2011 wurde ein namhafter niederländischer Profifahrer positiv auf EPO getestet und später für 2 Jahre gesperrt (Schiedsspruch). Die Veröffentlichung der Sanktion erfolgte laut Niederländischem Radsportverband KNWU ohne persönliche Angaben anonym seitens der niederländischen NADA Dopingautoriteit, de, der WADA und dem Instituut Sportrechtspraak (ISR) aufgrund der schwierigen und tragischen persönlichen Situation, in der sich der Sportler damals befand. Die UCI akzeptierte dieses Vorgehen ebenfalls und verzichtete auf Einspruch. 19./20.11.2020:
Team Sky/BC: Dr. Richard Freeman gab an, er habe 2011, als neu als Arzt in den Radsport kam, nichts von Doping gewusst zu haben, insbesondere auch nicht von einer leistungssteigernden Wirkung des Testosterons. Er bleibt dabei, die Hormone seien für Trainer Shane Suttons Eigengebrauch gewesen, was dieser aber strikt leugnete. Im Prozess wird nun versucht, über alte Gesprächsprotokolle und Zeugenaussagen Teams Sky Verhalten zu Doping zu erhellen, dabei kam auch eine Bemerkung Suttons zur Sprache, wonach er ein Treffen mit Bobby Julich in Italien kritisch sah. Julich gehörte zu den Fahrern, die 2012 das Team nach Eingeständnissen von früherem Doping das Team verlassen mussten. Team Sky wollte damals mit dieser Aktion beweisen, eine strikte Anti-Doping-Haltung zu haben.
Das Verfahren wird 2021 fortgesetzt. 18./19.11.2020:
Operation Aderlass: Danilo Hondo hat gemeinsam mit Teamkollege und Freund Alessandro Petacchi in den Jahren 2011/2012 die Dopingdienste Mark Schmidts in Anspruch genommen. Er bezahlte 25.000 €. Diese Summe steht in Widerspruch zu Schmidts Aussagen, er habe mit seinen Dopingangeboten kein Geld verdienen wollen, sondern den Sportlern nur helfen wollen, daher habe er nur einen geringen Geldbetrag verlangt.
Als ergiebig erwiesen sich Auswertungen von Handies und Computern insbesondere von einem Angeklagten, der sich umfassend als Zeuge zur Verfügung gestellt hatte. AUs Mark Schmidts Handy ging hervor, dass Hondo den KOntakt zu Radsportmanager Milan Erzen, damals sportlicher Leiter des slowenischen Teams Adria Mobil, später Gründer des World-Tour-Rennstalls Bahrain Merida. "Interessant war daher die Aussage eines Technikers aus einem slowenischen Blutspendezentrum am Mittwoch: Mehrere Jahre lang habe er das medizinische Gerät für die Erfurter Dopingaktivitäten gewartet - und er hatte laut einer SMS bei S. angefragt, ob seine Methoden auch auf Pferde anwendbar seien. Es liegt nahe, das wahre Interesse daran nicht bei jenem Techniker, sondern bei Erzen oder jemanden aus dessen Umfeld zu vermuten." 10./14.11.2020:
2019 wurde Radprofi Juan José Cobo wegen Unregelmäßigkeiten im Biologischen Pass in den Jahren 2009 bis 20011 nachträglich sanktioniert, sein Vueltasieg 2011 aberkannt und Chris Froome zum Gewinner erklärt. Dafür erhielt dieser bei der diesjährigen Vuelta ein besondere Trophäe. 2011 ist das Jahr, in dem Team Sky und British Cycling mit einem verdächtigen Päckchen an Froomes Teamkollege und späteren Toursieger Bradley Wiggins Probleme bekamen insofern als bis heute die Untersuchungen andauern und ein Dopingverdacht besteht. 8.11.2020:
Operation Aderlass: Die CADF wurde von der UCI beauftragt, Proben der Jahre 2016 und 2017 nachzutesten. Die CADF erweiterte diesen Auftrag auf Proben der Jahre 2013 bis 2019. Über 800 Blut- und Urinproben von Wettkampf- und Trainingskontrollen, davon 50 % aus den Jahren 2016 und 2017, wurden nachanalysiert. Positive Befunde gab es nicht. 23./24.10.2020:
Team Sky/BC: 2010 verließ Arzt Dr. David Hulse angbeblich aufgrund von Fahrer-Kritik wegen schlechter Leistungen und einem Todesfall das Team Sky. Aus Teamprotokollen der damaligen Zeit geht nun hervor, dass Hulde Freeman, Peters und andere Teamverantwortliche darauf hingewiesen hatte, dass die teaminterne Praxis von Infusionen zur Regeneration der Fahrer gegen WADA-Regeln verstoßen könnte und er dies nicht gut heißt. Freeman soll auch versucht haben, Personen, darunter Medizinerkollegen aus dem Team, entfernen zu lassen, da ihnen das Verständnis für die Anforderungen des Profi-Radsports fehle bzw. damit nicht zurecht kämen.
Freeman blieb bei seiner früheren Aussage, er habe Bradley Wiggins drei TUE ausgestellt, für diese öffentliche Aussage habe er dessen Erlaubnis aber nicht für weitere medizinische Angaben, hier gelte die ärztliche Schweigepflicht. 23./27./30.10.2020:
Ein Berufungsgericht in Madrid bestätigte ein Urteil des Spanischen Sportgerichts, wonach auffällige Werte im Biologische Pass eines Sportlers nicht ausreicchen, Sanktionen auszusprechen. Diese Werte könnten lediglich für weitere Tests heran gezogen werden. Die WADA hatte Einspruch erhoben gegen den Freispruch des Profiradlers Ibai Salas, Team Burgos BH, der 2018 für 4 jahre gesperrt worden war. 23.10.2020:
Matteo Spreafico, Team Vini Zabù-Brado-KTM, wurde beim Giro d'Italia wurde am 15. und am 16. Oktopber positiv auf Ostarin (Selective Androgen Receptor Modulator (SARM) Enobosarm) getestet. 22./23.10.2020:
Die CADF beendete die Untersuchungen im Falle Remco Evenepoel nach dessen Sturz während der Lombardei-Rundfahrt. Betreuer hatten ein Fläschchen weggenommen, woraufhin ein Dopingverdacht laut geäußert wurde, der nun keine Bestätigung fand. 19.10.2020:
Die Vorstandsmitglieder der Cycling Anti-Doping Foundation (CADF) sind geschlossen zurückgetreten um der UCI die Übergabe und Abwicklung vorhandener laufender Aufgaben an die International Testing Agency (ITA) zu erleichtern. Die Mitglieder gaben zu, gegen die Entscheidung der Auflösung der CADF gewesen zu sein. 15.10.2020:
Causa Sky/British Cycling: Das Verfahren um Dr. Richard Freeman könnte sich bis in den Frühling 2021 hineinziehen. Die letzte Sitzung am 15.10. hatte persönliche Blutdaten von Fahrern zum Thema. Daher wurde sie nichtöffentlich abgehalten. Diese Überprüfungen und Diskussionen werden mit Kreuzverhören fortgesetzt und dürften die Verhandlungen hinaus ziehen. Die Corona-Situation könnte ebenfalls für zeitliche Verzögerungen sorgen.
Zuvor wurde Freeman in Widersprüche verwickelt über seine Festplatten. Drei Jahre nachdem sein erster Laptop in Griechenland gestohlen wurde, gab er der UCI gegenüber an, er habe die Festplatte mit medizinischen Blutdaten von Fahrern beim Giro d'Italia und der Tour de France., wonach der Verband verlangte, verloren, dann behauptete er, er habe nur zu diesem Zeitpunkt keinen Zugang zu der entsprechenden Festplatte gehabt. Gab es eine weitere Festplatte mit gesicherten Daten? 14./15.10.2020:
Operation Aderlass: Stefan Denifls Prozess geht Anfang 2021 weiter. Interessant wird werden, wie der Straftatbestand 'Betrug' des österreichsichen Anti-Doping-Gesetzes interpretiert wird und ob sich Geschädigte finden lassen bzw. sich melden.
Der Prozess gegen Mark Schmidt und andere wurde in München auf den 29.10. vertagt.13.10.2020:
Team Sky/British Cycling: Fortsetzung Anhörung: Dr. Freeman gab unter Eid weitere Informationen. Er warf erneut Fragen auf zur Glaubwürdigkeit von Sir Dave Brailsford, ehemaliger Leistungssportdirektor von BC und Direktor des Teams Sky und dessen Nachfolger Team Ineos, sowie von Prof. Steve Peters, ehemals leitender Mediziner von BC. Peters habe ihm mitgeteilt, Medikamente, die dem Staff verschrieben worden seien, wären im Rahmen der marginal gains-Philosofie Brainfords bei den Fahrern gelandet. Freeman war von Peters gebeten worden, auch Staff-MItglieder neben den Fahrern zu behandeln und Medikamwente gratis zur Verfügung zu stellen. Er habe auch Familienmitglieder des Staffs behandelt. Zudem habe er notiert, das UKAD 7 Medizinische Ausnahmegenehmigungen zu Triamcinolon, das Asthma-Mittel, das Wiggins ohne TUE erhalten hatte, ausgestellt hat. Nach den ersten Medienberichten zu möglichen Testosteronlieferungen an Wiggins und Korruption innerhalb des Verbands, beschuldigten sich Freeman und Sutton gegenseitig, der Whistelblower zu sein. Diese Fehde dauert an. 11.10.2020:
Interview vor der Tour de France 2020 von David Walsh mit Philippa York, ehemals Robert Millar - erfolgreicher Profifahrer, 1984 Gewinner des Bergtrikots der Tour de France - über seine Dopingerfahrungen während seiner aktiven Zeit und sein Verhältnis zum Radrennsport heute. 13.9.2020:
Der Ex-Sportdirektor Andrea del Nista des des italienischen U23-Altopack-Teams wurde für 8 Jahre sportrechtlich gesperrt. 2018 wurde er im Rahmen einer polizeilichen Untersuchung zum Tod von Linus Rumšas verhaftet. Bis heute wurden drei Radsportler des Teams, Niko und Yuri Colonna, Matteo Alban, sowie Teameigner Luca Franceschi und dessen Vater Narcisso mit Sperren bis zu 30 Jahren sanktioniert. Sicher scheint, dass es eine teaminterne harte Dopingkultur gab. Ob es weitere juristische Konsequenzen und Verfahren aufgrund polizeilicher Ermittlungen gibt, wird nicht erwähnt. 6./9.10.2020:
Team Sky/British Cycling: Die Anhörung von Dr. Freeman, Ex-Teamarzt von BA und Team Sky, vor dem General Medical Council GMC (Britische Ärztekammer) konnte endlich statt finden. Seit 2017 hatte er immer Möglichkeiten gefunden, nicht zu erscheinen. Von 22 ihm zur Last gelegten Punkten gab Freeman 18 zu, u.a. dass er Dopingmittel bestellt und das Ganze dann verschleiert habe. Dazu gehörte später nach Beginn der Untersuchungen auch, dass sein erster Laptop verschwand. Er wurde angeblich gestohlen, den zweiten, der viele medizinische Informationen und Unterlagen über Sportler*innen enthielt, hatte er nach der Untersuchung durch UKAD mit einem Hammer zerschlagen. Erst habe er den Laptop ins Recyclingcenter geben wollen, habe dann aber gelesen, in Indien könne man die Inhalte auslesen. Das wollte er verhindern. GMC verlangte den Laptop ebenfalls, um ihn nochmals durch einen forensischen Experten untersuchen zu lassen, erhielt daraufhin den zerschlagenen. Freeman berichtet auch, dass er vor den Parlaments-Anhörungen durch das Department for Digital, Culture, Media and Sport's (DCMS) 2017 durch Rupert Murdoch's Sohn James Mudoch, und dem Anwalt des Teams Sky auf sehr harte Weise dazu befragt worden sei, was er aussagen würde. Daraufhin sei er nicht mehr in der Lage gewesen, persönlich zur Anhörung zu erscheinen, er sei schwer krank geworden. 6.10.2020:
Helen Grobert, Cross-Country-Meisterin 2015, wurde 2017 wegen Testosteron-Dopings für 4 Jahre gesperrt. Es folgten Ermittlungen durch die Freiburger Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft Doping, ein Verfahren begann am 30.9.2020 vor dem Amtsgerichts Waldshut-Tingen, das jedoch vertagt wurde. Ihr werden seit 2016 21 Verstöße gegen das Antidoping-Gesetz vorgeworfen, darunter Verwendung und Besitz von Dopingmitteln in nicht geringer Menge und die mehrfache Anwendung verbotener Methoden wie Infusionen und Ozon Therapie. Unklar ist, ob das deutsche Anti-Doping-Gesetz angewendet werden kann, da das Doping in der Schweiz stattfand und ob eventuell das Wehrstrafgesetz anzuwenden ist, Grobert war Soldatin. Zudem fehlte der Schweizer Arzt als Zeuge, der für das Doping verantwortlich gewesen sein soll und eine Stellungnahme der NADA lag verspätet vor. 30.9.2020:
Die Staatsanwaltschaft Marseille hat eine vorläufige Ermittlung gegen das französische Radteam Arkéa-Samsic, das an der Tour de France teilnahm, begonnen. Unter Verdacht gerieten ein Arzt und ein Physiotherapeut, Verwandte der Brüder Quintana, und mindestens ein Fahrer. Mittwoch vergangener Woche fand hierzu eine Untersuchung der Teamunterkunft in Méribel (Savoyen) statt. Gefunden wurden Medikamente und angeblich ein Infusionsbesteck. 21.9.2020:
Kaum bringen Sportler*innen Leistungen, durch die sie sich hervorheben, wird ein Dopingverdacht laut, insbesondere im Radsport. So müssen sich die beiden Slowenien Primoz Roglic und Tadej Pogacar, bei der Tour de France erfolgreich, entsprechenden Fragen stellen, zumal einige Ermittlungen im Rahmen der Operation Aderlass nach Slowenien führten. Der Erfolg kann aber auch andere Gründe als Doping haben. 3.9.2020:
Die unendlich scheinende Geschichte um Arzt Dr. Richard Freeman, Team Sky und British Cycling. Die nächsten Verhandlungen vor dem Ausschuss des Britischen Parlaments, dem Culture, Media and Sport (CMS) Committee, ist auf den Zeitraum 6.10. - 26.11.2020 angesetzt. Zuvor muss sich Freeman jedoch einer medizinischen Untersuchung stellen, um seine physische und psychische Gesundheit zu überprüfen. Frühere Verhandlungstermine mussten ausgesetzt werden, da der Arzt gesundheitliche Probleme angegeben hatte. 3./4.9.2020:
Ketone, eines der Mittel der Wahl vor allem im Radsport, sofern das Geld dafür vorhanden ist, in Zeiten, in denen harte Dopingmittel immer besser nachgewiesen werden können. Bereits 2015 wurde Team Sky im Froome damit in Verbindung gebracht. 1.9.2020:
Nach dem schweren Sturz von Remco Evenepoel, Team, Deceuninck-Quick-Step, während der Lombardei-Rundfahrt entnahm ein Betreuer dem liegenden Sportler einen kleinen kleinen Gegenstand. Die CADF ermittelt nun. Laut Team handelte es sich um eine kleine Trinkflasche mit erlaubten Nahrungsergänzungsmitteln. 28./29./30.8.2020:
Barbara Gicquel, 80jährige erfolgreiche Radsportlern, wurde vor einem Jahr positiv auf Methyltestosteron getestet und für ein jahr gesperrt. In Anrechnug ihrer Sanktionierung kann sie ab September wieder an Wettkämpfen teilnehmen. Für ihre Medikation bräuchte sie eine TUE, die ihr aber verweigert wird. 14./18./19.8.2020:
Ibai Salas Zorrozua, Team Burgos-BH, war 2018 wegen auffälliger Wete im Biologischen Pass zu vier jahren Sperre verurteilt worden. Das Urteil wurde in Spanien aufgehoben, da der Biol. Pass Zweifel zulasse. Nun erneuerte das CAS die Vierjahresssperre. 6.8.2020:
Operation Aderlass: Hans Lienhart, österreichischer Ex-Radprofi wurde mit einer 10-Jahressperre belegt. Er hat seinem Sohn Florian, Triathlet, im Zeitraum von Dezember 2018 bis März 2019 die EPO, Genotropin und Testosterongel an seinen Sohn weitergegeben. Dies wurde im Rahmen der Ermittlungen um Walter Mayer und der Operation Aderlass bekannt. Sohn Florian Lienhart war bereits zu 4 Jahren Sperre verurteilt worden. Beide sagten im Prozess gegen Walter Mayer aus. 28.7.2020:
2017 starb mit 21 Jahren Radsportler Linas Rumsas, Sohn von Raimondas Rumsas. Nun wurden in Italien einige Verantwortliche und Fahrer seines U23-Teams Altopack-Eppela mit teils sehr hohen Sanktionen belegt. Im Team wurde stark gedopt. Die Eltern Rumsas waren 2003 in einen Dopingskandal verwickelt und auch ihr zweiter Sohn wurde positiv getestet. 22.7.2020:
Die Cycling Anti-Doping Foundation (CADF) hat während der Corona-Zeit 90% weniger Trainingskontrollen als vorgesehen durchgeführt.
Die CADF wird ab dem 1.1.2021 von der UCI nicht mehr eingesetzt, da diese ihr Testmanagement der International Testing Agency (ITA) vom IOC ins Leben gerufen, übergeben wird. Die UCI wurde dafür scharf kritisiert. 20.6.2020:
Die UCI lässt Dopingproben der Tour de France 2016 und 2017 auf ein bislang unbekanntes aus den USA stammendes Dopingmittel nachanalysieren. Hinweise hierauf ergaben Zeugenaussagen im Rahmen der Operation Aderlass. 30.5./2.6.2020:
Der französische Radsportler Rémy Di Grégorio wurde wegen Dopings mit Darbepoetin bei Paris.Nizza 2018 für 4 Jahre rückwirkend bis 2022 gesperrt. Er war bereits 2012 auf der Tour de France unter Verdacht geraten. Die Mittel, die bei ihm gefunden wurden, entpuppten sich aber als nicht verboten. Dennoch verurteilte ihn später ein Marseiller Gericht zu einem Jahr Gefängnis auf Bewährung, da beim ihm eine Internetbestellung für Spritzen und Glucose festgestellt wurde, Material, das für Infusionen geeignet war. Seine Radsportlizenz wurde ihm gelassen. 11./12.5.2020:
Die deutsche Mountainbikerin Helen Grobert wurde wegen Testosterondopings 2018 für 4 Jahre rückwirkend bis zum 23.3.2022 gesperrt. Sie bestreitet vehement gedopt zu haben und moniert Unregelmäßigkeiten und Intransparenz im Nachweisprozess. Für einen Einspruch beim CAS habe sie aber kein Geld. 8.4.2020:
Causa Russland: Der Oberste Kanadische Gerichtshof wies die Klage dreier russischer Radsportler, die 2016 von den OS in Rio ausgeschlossen wurden, zurück. Grundlage des Ausschlusses war der McLaren-Report zum russischen Doping-Skandal, wonach ihnen EPO-Missbrauch vorgeworfen wurde. Das CAS hatte ihren Einspruch zurück gewiesen. 25.3.2020:
John Gleaves, 36 Jahre alt, bekannter US-Forscher zu Fragen der Dopinggeschichte und -ethik, wurde wegen Dopings für 4 Jahre gesperrt. Der Radsportler war als Berater des US-Radsportverbands und der WADA tätig. 20./21.3.2020:
Im Juni 2019 wurde die französische Radsportlerin Marion Sicot positiv auf EPO getestet, da sie sich über das Internet bestellt haben will. Sie begründet das vor allem mit dem aggressiven Druck und sexueller Belästigung in ihrem belgischen Doltcini-Van Eyck Sport-Team durch den Sportlichen Leiter Marc Bracke. Verbale Verletzungen steigerten sich im Laufe der Zeit bis hin zu Forderungen in immer kürzeren Abständen nach Fotos in Unterwäsche, angeblich um ihre Gewichtsabnahme kontrollieren zu können, Damit erpresste er sie auch mit der Nominierung für Rennen. Vergleichbare Vorwürfe erhob bereits die US-amerikanische Fahrerin Sarah Youmans. Zudem hatte eine weitere Fahrerin sexuelle Übergriffe durch einen Teammitarbeiter, der u.a. als Masseur arbeitete, gemeldet. 8./10./12.3.2020:
Operation Aderlass: Der Schweizer Ex-Radprofi Pirmin Lang gesteht Teil des Doping-Netzwerkes gewesen zu sein und gedopt zu haben. Das gestand er auf Nachfragen der NZZ an ihn. Die Zeitung besitzt Unterlagen der Staatsanwaltschaft München, der Fall wird hier ermittelt. 21./22.2.2020:
Der Fall Bernard Sainz ("Dr. Mabuse") und Cash Investigation wird erneut vor Gericht verhandelt. Das vorliegende Verfahren bezieht sich auf eine Fernsehreportage des Jahres 2016, in der Sainz mit versteckten Mikrofon aufgenommen wurde als er Dopingratschläge erteilte. Sainz hat Gegenklage erhoben und beklagt vor allem eine ungerechtfertigte lange Untersuchungshaft. Anfang Februar 2019 war Sainz in Caen in einer anderen Dopingaffaire zu 12 Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden. 19./20./21.2.2020:
Die Dopinghäufigkeit bei Fahrern aus Mittel- und Südamerika bleibt weiterhin beachtenswert. Häufige posiitive Test bei Rennen sind meist auch ein Hinweis auf verbreitetes Doping in Trainingszeiten und damit auch auf Hoffnung auf wenige Trainings- und Wettkampfkontrollen. Darauf könnte auch die Überführung des Sohnes eines Funktionärs des Radsportverbands von Costa Rica hindeuten. 17.2.2020:
Causa Team Sky/BC: UKAD scheint auf den Artikel der Times zu reagieren. Es gibt Hinweise darauf, keine öffentliche Reaktion von UKAD, dass die Agentur aufgrund der drohenden Verjährung doch mit ihrem sportrechtlichen Verfahren nicht abwartet bis MPTS das Verfahren abgeschlossen hat. Sollte diese Meldung stimmen, wäre das das zweite Mal innerhalb kurzer Zeit, dass UKAD ihre Haltung nach Medienberichten und damit verbundenem öffentlichen Druck ändert bzw. relativiert, so bei der Frage um Nachtests von Proben des läufers Mo Farah. 9./10.2.2020:
Causa Team Sky/BC: Arzt Richard Freeman muss sich vor dem Gericht MPTS der britischen Ärztekammer zu dem Vorwurf verantworten, er habe Testosteron geordert, wohl wissend, dass dieses für Sportler zu deren Leistungssteigerung gedacht ist. Freeman leugnet dies, doch musste er zugeben, dass er einen Angestellten der Lieferfirma dazu überredete, eine Email zu schicken, die Testosteron-Lieferung sei fälschlich erfolgt. Sein Verfahren wurde in den Oktober 2020 verschoben. Die britische Anti-Doping-Agentur UKAD ist ebenfalls gefragt. Die Dopingvorwürfe müssen nach dem WADA-Code untersucht werden. Doch UKAD möchte mit eigenen Ermittlungen warten, bis die des MPTS abgeschlossen sind. Damit riskiert die Agentur aber eine Verjährung, die nach 10 Jahren eintritt. 8.2.2020:
Ob es klug ist, Burkhardt Bremer, Ex-Sportdirektor des Bund Deutscher Radfahrer, der in verschiedenen Dopingaffairen verwickelt war, an vorderer Stelle des Organisationskomitees der Bahnrad-WM in Berlin 2020 einzusetzen? Er ist kein unbeschriebenes Blatt. 3.2.2020:
Operation Aderlass: Der Prozess gegen Ex-Profi Stefan Denifl wurde auf unbestimmte Zeit vertagt. Weitere Zeugen müssen einbestellt werden. Offen ist die Frage, ob die Teams vom Doping gewusst haben. Das behauptet der Angeklagte. Seiner Meinung nach seien die geforderten Leistungen im Profiradsport ohne Doping nicht möglich, 90% aller Fahrer würden davon profitieren, seitens der Teams sei das bekannt. Daher hätte er niemanden betrogen, die Anklage wegen schweren Sportbetrugs sei unbegründet. - Vor 15-20 Jahren hörte man entsprechende Worte ständig, ist es immer noch so? Was ist mit der viel beschworenen Änderung der Dopingkultur im Radsport? 3.2.2020:
Der Anti-Doping-Einheit CADF der UCI lagen im letzten Jahr Informationen vor, wonach die Beiden Astana-Fahrern Jakob Fuglsang und Alexey Lutsenko in Kontakt standen mit dem lebenslang gesperrten Arzt Michele Ferrari. Dies wäre ein Vergehen, das sanktioniert werden könnte, wenn es sich im eine Zusammenarbeit handeln würde. Die CADF hatte aufgrund von Whistleblower-Informationen, wonach Ferrari und sein Sohn weiterhin in der Radszene aktiv seien, im Raum Nizza und Monaco ermittelt. Ein nicht öffentlicher CADF-Bericht, der im Sommer endet, wurde der Presse zugespielt.
Jetzt teilte die CADF mit, dass zwar eine Untersuchung stattfand, aber keine Ergebnisse vorliegen, die ein weiteres Vorgehen erzwingen. Die UCI sei daher nicht informiert worden. Jetzt erde untersucht, wie die vertraulichen Informationen an die Presse gelangten. 2./3./4./5.2.2020:
Johan Bruyneel, Teammanger und Vertrauter Lance Armstrongs, ist im Sportgeschäft mit einer zurück. Er gründete die 7evenPlusTwo sports agency. Seine lebenslange Sperre scheint hierbei nicht hinderlich zu sein, auch nicht sein gutes Verhältnis zu Armstrong, wie das Foto auf Seite 1 des Webauftritts suggeriert. 30.1.2020:
Die spanische Polizei Guardia Civil hob einen europaweit agierenden Doping-Ring aus und beschlagnahmte neben verschiedenen Dopingsubstanzen die angeblich bislang höchste EPO-Menge europaweit. Gegen sechs Personen werde ermittelt. Die Ermittlungen und Razzia liefen unter dem Namen Operacion HIPOXIANET. Zwischen Januar 2016 und Juni 2019 sollen 5.103 EPO-Packungen, die von einer Krankenschwester aus einem Krankenhaus entwendet wurden, gehandelt worden sein. Sichergestellt wurden auch mehr als 800.000 €. Rund 250 Sportler sollen Kunden gewesen sein, überwiegend Amateursportler, Radfahrer. Leichtathleten, Triathleten, Fußballer und andere, auch Deutsche und Österreicher. Die WADA wird informiert. 30./31.1.2020:
Ketone werden als Nahrungsergänzungsmittel immer beliebter, da sie ein Leistungssteigerung versprechen, aber nicht verboten sind. Insbesondere im Radsport sind sie verbreitet. Zugegeben hatte dies das Team Jumbo-Visma. In der Dopingprävention wird der Konsum von Nahrungsergänzungsmitteln, insbesondere solchen die einen direkten Einfluss auf die Leistung haben sollen, als klaren Einstieg in ein Dopingverhalten bewertet. Der Schritt zu harten Substanzen wird damit immer kleiner. Herman Ram, Leiter der Anti-Doping-Agentur der Niederlande, verurteilt daher den Konsum und warnt vor bislang unbekannten gesundheitlichen Gefahren.Von Seiten des Teams kommt als Antwort, Ketone seien natürliche Substanzen ( ! ) und daher wohl auf lange Sicht ungefährlich. Und da es wenige Erfahrungen gäbe über Wirkung und Nebenwirkungen, mache man eigene Versuche, allerdings vor allem nur während Rennen. Daher könne es Jahre dauern, bis Ergebnisse vorlägen.
Immerhin, unkontrollerte Experimente im Namen eines Teams, sicher gängige Praxis, hier aber offen geäußert - solche Verhalten müssen diskutiert werden, sollte Anti-Doping je greifen. 29.1.2020:
Rudy Pevenage, enger Vertrauter von Jan Ullrich, hat seine vielfältigen Dopingerfahrungen und -aktivitäten in seiner Biografie veröffentlicht.
Er hält zu seinen alten Weggefährten, wartete mit den Enthüllungen, bis alles verjährt ist, begrüßt die Rückkehr von Bjarne Riis, und pflegt den Kontakt mit Eufemiano Fuentes. Seine Dopingerlebnisse seien nichts gegen die des spanischen Arztes, der durchaus Lust habe, alles zu erzählen. 22./23.1.2020:
Craig Fry, Melbourne, fordert eine Ethics der Fairness, mit deren Hilfe langfristig die Dopingkultur im Radsport gebrochen werden könnte. Fairness sollte zum zentralen Begriff des Radsports im Kampf gegen Doping werden. Sportler, Sportlerorganisationen, Radsport-Organisationen und-Verbände, Teams und Medien sollten gemeinsame Standards entwickeln, wie sie das Fairnessgebot hochhalten und im Umgang mit Dopinggeschehen anwenden. Eine positive Kultur der Fairnessanforderungen müsse geschaffen werden. Doping werde zwar aufgrund nationaler und internationaler Regeln geahndet, aber langfristig bleibt das ohne Konsequenzen. Involvierte Personen kommen nach der Sperre zurück, behalten ihren Einfluss und ihre Reputation und profitieren weiterhin von alten und neuen Verträgen und finanziellen Vorteilen. Macht das Sinn? Das Anti-Doping-System verliert zudem immer mehr an Glaubwürdigkeit, da zu viel Inkonsistenzen, Fragwürdigkeiten wie Ungerechtigkeiten auftreten. 16.1.2020:
Bjarne Riis ist zurück im Männer-Radsport der ersten Liga als Manager und Miteigentümer des NTT Pro Cycling Teams. Kaum eine andere Person im Radsport begleiteten beginnend bei seiner eigenen Radsportaktivitäten bis zum Ende seiner Top-Managerkarriere im Männerradsport so viele Dopingvorwürfe und -Skandale. 7./8./14.1.2020:
Hintergrund: Anti-Doping Dänemark veröffentlichte 2015 einen Untersuchungsbericht über Doping im dänischen Radsport zwischen 1998 und 2015. (Ab Seite 88 Punkt 9 gibt es die Schlussfolgerungen/Zusammenfassung auf Englisch.) 23.6.2015:
Der belgische Veterinär José Landuyt war jahrelang als Doping-Arzt bei Radsportlern beliebt, spielte in den Fällen um Johan Museeuw und Mario De Clercq 2003 eine entscheidende Rolle. Er steht seit 2015 zusammen mit anderen Medizinern auf die Schwarzen Liste der UCI (11.2018), ist allerdings nicht auf der aktuellen WADA-Liste des gesperrten Personals zu finden.. Ab 2011 wurde im Rahmen von Pferdedoping erneut gegen in ermittelt. Nun wurde er zu 15 Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe verurteilt. Er soll zwei Pferde gedopt haben mit Medikamenten, die für Menschen mit Schizophrenie bestimmt sind. 6.1.2020:
Operation Aderlass: Arzt Mark Schmidt versorgte auch in der Schweiz bei der Tour de Romanddie und der Tour de Romandie Radsportler mit Bluttransfusionen. Aus Deutschland sollen 4 Athleten Kunden von Schmidt gewesen sein - 2 mehr als bislang bekannt und es sollen bekannte Radsportler sein, auch ein Österreicher scheint noch nicht genannt worden zu sein. 20./22.12.2019:
Nach 16 Jahren Arbeit für die französische Anti-Doping-Agentur AFLD auf regionaler Ebene, gibt >>> Christophe Bassons auf. In Zukunft will er sich auf anderer Ebene, mit privaten Initiativen, der Anti-Doping-Arbeit widmen. Er bemängelt die zunehmende Ausrichtung der AFLD-Tätigkeit auf den internationalen Sportbereich im Sinn der Zuständigkeit der WADA mit dem Hauptaugenmerk auf Kontrollen, Prävention spiele dabei eine immer geringere Rolle. Zudem gestalte sich dieser Weg für die Anti-Dopingagenturen immer schwieriger. Einerseits ist es zu begrüßen, dass der Antidopingkampf internationale geregelt wird und die nationalen Vorgehensweisen eingeschränkt sind, andererseits wird der Aufwand immer größer und wird zunehmend von juristischen Auseinandersetzungen geprägt. Als Beispiel nennt er den Fall Clémence Calvin, die aktuell für 4 Jahre gesperrt wurde, der aber bis zum Urteil enorme Ressourcen verschlang und noch nicht beendet ist. Dies sei nicht sein Ansatz- und Schwerpunkt. Sein Interesse galt und gilt der Dopingprävention auf Amateur-, Hobby und Jugendebene. 11.12.2019:
Causa Team Sky/BC: Die Anwältin von Dr. Richard Freeman erhebt Dopinganschuldigungen gegen Shane Sutton, Trainer von Team Sky und ehemaliger Technischer Direktor von British Cycling, er habe während seiner eigenen Radsportkarriere als Profi selbst gedopt, u.a. mit Hilfe einer Coladose, die sauberen Urin enthielt für eventuelle Kontrollen. 10.12.2019:
Die Schweiz wird rund 300 Dopingproben aus den Jahren 2010 bis 2016 nachanalysieren lassen. Voraussetzung ist, dass sie Auffälligkeiten aufweisen Die meisten betreffen Hochrisikosportarten. 22.11.2019:
UCI-Präsident David Lappartient bestätigte, dass es seitens der UCI Prüfungen gibt, von der unabhängigen Anti-Doping-Einheit der UCI, der Cycling Anti Doping Foundation» (CADF), zur vom IOC favorisierten und gegründeten International Testing Agency (ITA) zu wechseln. Dies sei aber nur möglich, wenn die Arbeitsplätze bei der CADF erhalten blieben. Das Verhältnis zwischen CADF und Lappartien ist seit Längerem angespannt aber seit der Operation Aderlass auf dem Tiefpunkt. Seit seiner Wahl soll laut CADF-Präsident Rune Andersen Lappartient mehrfach versucht haben, Einfluss auf die Arbeit der Anti-Doping-Einheit zu nehmen und Informationen verlangt haben. Er wolle nur informiert sein, so habe er z.B. von der Operation Aderlass aus den Medien erfahren, obwohl die CADF längst eingebunden war. Der Streit beinhaltet auch die Frage, wer unabhängiger vom Sportverband/Sportverbänden handeln kann, die CADF oder die ITA. Lappariten wird nachgesagt, er strebe einen Sitz im Executive Board des IOC an. Das IOC soll erheblichen Druck auf internationale Sportverbände ausüben hinsichtlich ITA-Beitritt, insbesondere auf die kleineren. Das ist auch problematisch vor dem Hintergrund, dass die ITA nicht mehr die unabhängige Agentur ist, die sie einmal sein sollte, denn drei der fünf Plätze des ITA-Boards sind IOC-Mitglieder.
Der Streit wurde öffentlich nachdem die Vereinigung der Profiteams (AIGCP) in einem Offenen Brief mit viel Kritik an die Öffentlichkeit ging und deutlich machte, dass es zwischen beiden Verbänden erhebliche Differenzen gibt. 2./8./21./22.11.2019:
Shane Sutton, Age 62: As a cyclist he won team pursuit gold at the 1978 Commonwealth Games for Australia. Won 1990 Milk Race (Tour of Britain). Joined British Cycling as coach in 2002 and made head coach. Appointed OBE in 2010. Coach to Bradley Wiggins when he won 2012 Tour de France. Became performance director of British Cycling in 2014. Resigned from British Cycling in April 2016 — less than four months before the Olympics in Rio — amid claims of sexism to elite athletes.
Dr Richard Freeman, Age 57: Joined Bolton Wanderers as head of sport science in 2001. Became Team Doctor for both British Cycling and Team Sky in 2009. During time as team doctor, worked with cyclists such as Sir Chris Hoy, Sir Bradley Wiggins, Laura Trott and Victoria Pendleton. Resigned from British Cycling and Team Sky in October 2017. ............................................................
Causa Team Sky/BC: Die Überprüfung des Computers von Richard Freeman erbrachte, dass er 2011, kurz bevor er Testogel bestellte, sich über die Wirkungsweise von Testosteron informierte. 21.11.2019:
Causa Team Sky/BC: Shane Sutton, ehemaliger Technischer Direktor von British Cycling und Team Sky stritt vor dem Untersuchungsausschuss des Medical Practitioners Tribunal Service jegliche Einbindung in Doping-Praktiken ab auch bestritt er je selbst gedopt zu haben während seiner eigenen aktiven Zeit als Radsportler. Zwischen den Aussagen der vernommenen Personen zeigen sich immer mehr Widersprüche. 12./13./14.11.2019:
UCI-Präsident David Lappartient bestätigte, dass es bei der UCI Prüfungen gibt, von der unabhängigen Anti-Doping-Einheit der UCI, der Cycling Anti Doping Foundation» (CADF), zur vom IOC favorisierten und gegründeten International Testing Agency (ITA) zu wechseln. Dies sei aber nur möglich, wenn die Arbeitsplätze bei der CADF erhalten blieben. Das Verhältnis zwischen CADF und Lappartien ist seit Längerem angespannt aber seit der Operation Aderlass auf dem Tiefpunkt. Seit seiner Wahl soll laut CADF-Präsident Rune Andersen Lappartient mehrfach versucht haben, Einfluss auf die Arbeit der Anti-Doping-Einheit zu nehmen und Informationen verlangt haben. Er wolle nur informiert sein, so habe er z.B. von der Operation Aderlass aus den Medien erfahren, obwohl die CADF längst eingebunden war. Der Streit beinhaltet auch die Frage, wer unabhängiger vom Sportverband/Sportverbänden handeln kann, die CADF oder die ITA. Lappariten wird nachgesagt, er strebe einen Sitz im Executive Board des IOC an. Das IOC soll erheblichen Druck auf internationale Sportverbände ausüben hinsichtlich ITA-Beitritt, insbesondere auf die kleineren. Das ist auch problematisch vor dem Hintergrund, dass die ITA nicht mehr die unabhängige Agentur ist, die sie einmal sein sollte, denn drei der fünf Plätze des ITA-Boards sind IOC-Mitglieder.
Der Streit wurde öffentlich nachdem die Vereinigung der Profiteams (AIGCP) in einem Offenen Brief mit viel Kritik an die Öffentlichkeit ging und deutlich machte, dass es zwischen beiden Verbänden erhebliche Differenzen gibt. 8.11.2019:
Causa Team Sky/BC: Richard Freeman, Arzt bei Team Sky und British Cycling zwischen 2009 und 2019, steht seit Langem in Verdacht, Testosteron besorgt und weitergegeben zu haben an die Zentrale des Radsportverbands und gleichzeitigen Hauptsitzes des Teams Sky in Manchester. Anlässlich einer Anhörung des Disziplinarausschusses des Britischen Ärzteverbands (General Medical Council (GMC) tribunal) hat Freeman das jetzt zugegeben und belastet damit Shane Sutton, Ex-Cheftrainer des Teams Sky und des Verbands BC schwer. Das Testosteron könnte mit hoher Wahrscheinlichkeit 2011 beim Critérium du Dauphiné zum Einsatz gekommen sein, Hauptverdächtiger ist der Tour de France -Gewinner von 2012 Bradley Wiggins. Sutton leugnet weiterhin. Ob Freeman eine Strafe erhalten kann, ist offen, da die Verjährungsfrist nach dem WADA-Code von 8 Jahren überschritten ist. Da Freeman aber zu seinem Verhalten bei einer früheren Anhörung zum Thema gelogen hat, könnte vielleicht dieses Datum zugrunde gelegt werden. Möglich ist aber, dass der Arzt seine Abrobation aberkannt bekommt. 29.10./7./8.11.2019:
Zwischen der UCI, insbesonderer deren Präsidenten David Lappartient, und der Vereinigung der Profiteams (AIGCP) gärt es seit Längerem. Aktuell meldeten sich die Teams erneut mit einem Offenen Brief, in dem sie viel Kritik äußern. Nun scheint sich ein neuer Konfliktbereich anzubahnen. Lapartient ist bestrebt, die unabhängige Anti-Doping-Einheit der UCI, die Cycling Anti Doping Foundation» (CADF), aufzulösen und sich dafür der vom IOC favorisierten und gegründeten International Testing Agency (ITA) anzuschließen. Die ist aber bereits schwer überlastet mit den gegenwärtigen 40 Mitgliedern wohingegen die CADF einen recht guten Ruf hat. Vermutet wird, dass der UCI-Präsident diesen Vorstoß aus persönlichen Karrieregründen unternimmt, da er Mitglied des Executive Boards des IOC werden möchte. Das IOC soll erheblichen Druck auf internationale Sportverbände ausüben hinsichtlich ITA-Beitritt, insbesondere auf die kleineren. Das ist auch problematisch, da die ITA nicht mehr die unabhängige Agentur ist, die sie einmal sein sollte, denn drei der fünf Plätze des ITA-Boards sind IOC-Mitglieder. 2.11.2019:
Der Fall Bernard Sainz ("Dr. Mabuse") und Cash Investigation wird möglicherweise erneut vor Gericht verhandelt. Das vorliegende Verfahren bezieht sich auf eine Fernsehreportage des Jahres 2016, in der Sainz mit versteckten Mikrofon aufgenommen wurde als er Dopingratschläge erteilte. Sainz hat Gegenklage erhoben. Anfang Februar 2019 war Sainz in Caen in einer anderen Dopingaffaire zu 12 Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden. 18.10.2019:
Die UCI will ab 2021 mit der International Testing Agency (ITA) zusammen arbeiten. Die Cycling Anti-Doping Foundation (CADF) soll aber die Hauptverantwortung für das UCI-Anti-Doping-Programm behalten. 17./19.10.2019:
In Asturien/Spanien wurde ein Dopingring aufgedeckt. 6 Radsportler eines Radclubs in Oviedo und 5 andere Personen, darunter ein ehemaliges hohes Mitglied des spanischen Radsportverbands und ein städtischer Angestellter, der für Veranstaltungen verantwortlich war. Die Dopingmittel wurden über eine örtliche Apotheke und das Internet bezogen und weiter gehandelt. 18./25.9.2019:
Doping im kolumbianischen Radsport ist fast Alltag und nur schwer zu bekämpfen. Um einen Bewusstseinswandel und ein umfassendes Kontrollsystem zu erreichen, bedarf es weitreichender Änderungen im Radsportverband, ein funktionierendes Anti-Doping-Labor und mehr Geld und auch gesetzliche Vorgaben durch die Regierung, vor allem um dem Handel mit Dopingprodukten zu erschweren. Es scheint sich aber aus einigen Radsportteams heraus etwas zu bewegen, vor allem hinsichtlich der Prävention bei jungen Fahrern. 23.9.2019:
Operation Aderlass: Radsportler Georg Preidler, bereits für 4 Jahre sportrechtlich gesperrt, wurde von der Staatsanwaltschaft Innsbruck angeklagt wegen gewerbsmäßigen schweren Betrugs. 18./19.9.2019:
Die WADA veröffentlichte ihren Jahresbericht 2018. U.a. wird darin festgehalten, dass 10 Sportler und eine Sportlerin als Kunden des Arztes Fuentes identifiziert werden konnten, allerdings ausfgrund der 10jährigen Verjährungsfrist keine Maßnahmen mehr ergriffen werden können. 17./19.9.2019:
>>> Operation Aderlass: Ex-Radsprinter Alessandro Petacchi wurde für zwei Jahre gesperrt. Er soll aufgrund von Zeugenaussagen 2012 und 2013 Kunde von Arzt Mark Schmid gewesen sein. 24.8.2019:
In einigen Ländern Mittel- und Südamerikas ist im Radsport eine Dopingkultur fest verankert. Einfach und schnell lässt sich diese nicht ändern. Das kleine Land Costa Rica unternimmt Anstrengungen, aber ob nachhaltig Änderungen erreicht werden können, ist mehr als zweifelhaft. 8./23.8.2019:
Die österreichische Mountainbikerin Christina Kollmann-Forstner muss sich nach ihrer 4 Jahressperre wegen Blutdopings nun noch vor dem Landesgericht Ried wegen des Blutdopings und schweren gewerbsmäßigen Betrugs verantworten. 26.7.2019:
Die Tour de France läuft und die Vermutungen, Verdächtigungen und das Misstrauen hinsichtlich möglicher Dopingpraxis haben Hochkonjunktur insbesondere in sozialen Medien, doch auch bekannte Kritiker warnen und suchen Gehör. 18./19.7.2019:
Chris Froome wurde nachträglich zum Sieger der Vuelta 2011 erklärt, nachdem der ursprüngliche Gewinner Juan José Cobo aufgrund auffälliger Befunde in seinem Blutpass nachträglich gesperrt wurde. 18.7.2018:
Operation puerto: Die WADA steht kurz vor Ende der Analysen und namentlichen Zuordnungen der Blutbeutel aus der Operation puerto 2006, die ihr nach langer Zeit zu Verfügung gestellt worden waren. Doch die achtjährige Verjährungsfrist endete bereits 2014, so dass gegenwärtig keine Möglichkeiten mehr gesehen werden, die Namen veröffentlichen zu können. Die Verzögerungen können vor allem Spanien angelastet werden, denn jahrelange Gerichtsverfahren und Verzögerungstaktiken verhinderten die Aufarbeitung der Affaire. Die italienische NADA, die ebenfalls in Besitz der Blutproben ist, verzichtet aufgrund der Aussichtslosigkeit der Angelegenheit aus Kostengründen auf die Untersuchungen. 11.7.2019:
Alle Jahre wieder zur Tour de France die gleichen Fragen nach der Sauberkeit der Fahrer, des Radsports. Spekulationen und viel Verdacht, aber Genaues ist nicht bekannt. Der Verdacht trifft aber auch das Dopingkontrollsystem, das nicht in der Lage ist, die wahre Situation zu erfassen, was letztlich zu Lasten der Sportler*innen geht. 5./6.7.2019:
Vor einem Jahr startete die Operation "Big Boy" in Norditalien, die nun zu weitern Razzien durch die Carabinieri der Sondereinheit NAS führte mit 9 Verhaftungen und 42 Hausdurchsuchungen. Im Fokus standen u.a. Ärzte von Altersheimen, die insbesondere Sportler/innen aus den Bereichen Bodybuilding, Radfahren, Armdrücken und Volleyball mit Bluttransfusionen behandelten. 28.6.2019:
Ausführliches einstündiges Interview mit Ex-Radprofi Jörg Jaksche zur Dopingsituation und -zwängen im Radsport, früher und heute, seinen Erfahrungen und der Lebenssituation und den sich daraus ergebenden Schwierigkeiten von Profiradsportlern nach der Karriere. 27.6.2019:
MTB-Fahrer Martin Maes, Team GT Factory Racing, wurde wegen Probenicid für 90 Monate gesperrt. Das Mittel wurde im zur Unterstützung von Penicillin nach einer Verletzung vo Arzt verabreicht. Eine beantragte Ausnahmegenehmigung war ihm nicht gegeben worden. 26./27.6.2019:
Operation Aderlass: Die Österreichische Anti-Doping Rechtskommission sprach erste Sanktionen aus. Die Radsportler Georg Preidler und Stephan Denifl wurden je für 4 Jahre gesperrt, Servicemann Emanuel Moser wurde vorläufig suspendiert. 27.6.2019:
Die deutsche NADA hat Masterfahrer des deutschen Radssports ihrem Testpool für Trainingskontrollen hinzugefügt. Es habe Handlungsbedarf gegeben. 19.6.2019:
Der Spanier Juan José Cobo Acebo, Gewinner der Vuelta 2011, seit 2015 nicht mehr aktiv, wurde für drei Jahre gesperrt nachdem Daten in seinem Biologischen Pass der Jahre 2009 bis 2011 auffällige Werte festgestellt wurden. 13.6.2019:
Das Professional Continental Team Manzana Postobon wurde von der UCI für 45 Tage suspendiert, nachdem 2 Teammitglieder innerhalb von 12 Monaten wegen Dopings gesperrt wurden. 11.6.2019:
Operation Aderlass: Die Mountainbike-Athletin Christina Kollmann-Forstner wurde in Verbindung mit der Affaire um Arzt Mark Schmidt vorläufig suspendiert. 29.5.2019:
Der Besitzer des kolumbianische Pro Continental Teams Manzana Postobón beendet ab sofort seine Unterstützung des Teams, das damit aufgelöst ist. Begründet wird dies mit den jüngsten beiden Dopingfällen, die dem Team eine Suspendierung durch die UCI eingebracht haben. 20./25.5.2019:
Operation Aderlass: Die UCI beobachtet seit 2015 Personen des slovenischen Radsports mit Misstrauen, nicht erst seit die Operation Aderlass statt fand und jüngst Fahrer Koren, Kristijan und Sportlicher Leiter Bozic, Borut namentlich genannt wurden. Nun wurde bekannt, dass Milan Eržen von Mark Schmidt eine Blutzentrifuge abkaufen wollte. Erzen ist Chef-Manager des Teams Bahrain-Merida und die führende Person des slovenischen Radsports, er gab wiederholt Anlass zu diversen Untersuchungen. Die Vorkommnisse strahlen auf andere fahrer aus und lassen den Verdacht aufkommen, dass im Radsport in manchen Bereichen die Einzeltäterhypothese für die Dopingfälle der letzten Jahre hinfällig sein könnte. 22./23./24.5.2019:
Der Fall Hondo lässt wieder Fragen aufkommen, ob es sinnvoll ist, des Dopings überführte Athleten später in Trainingsstrukturen einzubinden, u.a. auch mit dem Hinweis, sie könnten aufgrund eigener Erfahrung besonders eindringlich Dopingprävention betreiben. Im Radsport ist das nicht selten, wie auch die Anstellung von Holger Sievers als Trainer „Schüler/innen und Talentscout“ beim RSV NRW zeigt. Doch alte Dopingstrukturen bestehen in vielen Sportarten und auch international fort. Talentierte und ehrgeizige Sportler/innen lassen sich häufig davon nicht abschrecken und Verbänden scheint das nicht hinterfragens wert.
Operation Aderlass: Wie glaubwürdig ist das Geständnis von Danilo Hondo? Stefan Schumacher im Interview. Er wurde bereits 2014 von der NADA zu Arzt Mark Schmidt befragt.15./16/17..5.2019:
Operation Aderlass: Die UCI gibt vier Namen bekannt, die in Verbindung mit den Ermittlungen um Arzt Mark Schmidt stehen. Fahrer Petacchi, Alessandro , Durasek, Kristijan (Team UAE Team Emirates), Koren, Kristijan (Team Bahrain Merida) und Sportlicher Leiter Bozic, Borut (Team Bahrain Merida).15.5.2019:
Operation Aderlass: Ex-Radprofi Danilo Hondo, hat sich 2011 von Arzt Mark Schmidt Bluttransfusionen vor Rennen geben lassen. Er arbeitete seit Januar 2015 als U23-Nationalcoach und seit September 2016 auch als Elite-Nationalcoach Strasse beim schweizer Radsportverband. 12.5.2019:
Die deutsche NADA wird zukünftig in Reaktion auf die Erkenntnisse aus der Affaire Operation Aderlass direkt vor den Wettkämpfen Dopingtests durchführen. Im Radsport ist das bereits geschehen. 30.4./4./14.5.2019:
Jack Bobridge, australischer Straßen- und Bahnradfahrer (2016 australischer Straßenmeister), wird in einem Gerichtsverfahren vorgeworfen, Teil eines Ecstasy-Verteilerring gewesen zu sein (Operation Inception). Während seiner Sportlaufbahn will er zu Kokain gegriffen haben. 9.5.2019:
Der deutsche Straßenradrennsport steht auf der Kippe. Nach dem Desaster um das Team Telekom/Team t-Mobile ging es stetig bergab mit der Ausrichtung von Rennen in Deutschland. Auch das immer wieder neu verkündete Wiedererstarken des Radsports hatte keinen Einfluss auf die Rennenszene. Es scheinen die hohen Kosten zu sein, die Städte davon abhalten, Rennen auszurichten, aber wäre das Interesse der Menschen hoch, wäre das Problem sicher geringer. Zur Zeit wird ein Austragungsort für die Deutschen Meisterschaften gesucht, aber auch der Zielort der ersten Etappe der Deutschland-Tour ist nicht in trockenen Tüchern. Die D-Tour hängt zudem am Tropf der ASO. 3./8.5.2019:
Schon oft gehört: Null Toleranz gegenüber Doping, so jetzt auch der neue Besitzer des britischen ehemaligen Radteams Sky, Ausreizen mit 'marginal gains' ja aber mehr nicht. Also Jungs lasst euch nicht erwischen, auch nicht im Graubereich, muss doch möglich sein mit so vielen Millionen (Vorsicht Ironie). 1.5.2019:
Bernard Sainz, über Jahrzehnte aktiver und berüchtigter Dopingunterstützer und Soigneur, bekannt als Dr. Mabuse, konnte in einer Berufungsverhandlung in Caen die Reduzierung seiner 9monatigen Gefängnisstrafe auf 12 Monate Gefängnis auf Bewährung sowie eine erhebliche Minderung der Geldstrafe erreichen. 27.2.2019:
Holger Sievers, 2002, des EPO-Dopings überführt, wurde vom Radsportverband NRW zum Trainer „Schüler/innen und Talentscout“ unter Vertrag genommen. Neben der "Betreuung der Landeskader „U13/U15“ durch Lehrgänge wird der neue Landestrainer bei Rennveranstaltungen als Talentscout im Einsatz sein. Dabei geht es vor allem um die Stärkung der Zusammenarbeit von Schulen und Vereinen, um jungen Sportlern/-innen in einer von Ganztagsunterricht geprägten Schulwelt den Zugang zum Radsport zu ermöglichen.", 21.2.2019:
Der spanische Pro Continental Radfahrer Ibai Salas, Burgos-BH, wurde 2018 in Spanien von der AEPSAD für 4 Jahre gesperrt wegen Auffälligkeiten im Biologischen Pass. Nun hob ein spanisches Gericht (Tribunal Administrativo del Deporte (TAD)) das sportgerichtliche Urteil auf mit der Begründung, die Passwerte seien kein ausreichender Beweis für Doping. Das Team war 2017 und 2018 von mehreren Dopingfällen betroffen.
Das Anti-Doping Tribunal der UCI erkannte demgegenüber im Februar die Werte des Biologischen Passes als ausreichend für die Begründung von Sanktionen an und sprach eine 4-Jahressperre aus für Jaime Roson Garcia, Moviestar. 15./18.2.2019:
Anfang Februar 2019 muss sich der ehemalige Arzt des Britischen Radsportverbands und des Teams Sky vor dem Britain’s General Medical Council (GMC) wegen illegaler Verschreibungspraktiken verantworten. 15./16.1.2019:
Der belgische Arzt Dr. Chris Mertens wurde wegen Verletzungen des Dopingreglements, explizit um Behandlungen mit Eigenblut-Ozontherapien, von dem Gericht in Leuven zu 6 Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt (Belgien hat seit 1965 ein Anti-Doping-Gesetz). Die Angelegenheit war bekannt geworden, als Radrennfahrer Tom Meeusen Anfang des Jahres 2013 untersagt wurde, ein Rennen zu fahren, da er in Ermittlungen um Arzt Mertens, die 2012 begannen, eingebunden sei. Bei einer Hausdurchsuchung in der Arztpraxis wurden verschiedene Unterlagen, auch Patientendossiers, sicher gestellt. Auch der belgische Radsportverband war damals unter Druck geraten (live-radsport.ch, 7.1.2013). Im nun abgeschlossenen Gerichtsverfahren ging es um drei Anklagepunkte, die den Zeitraum zwischen dem 7. Januar 2009 und dem 2. Januar 2013 betrafen: die Anwendung von Ozontherapien, Injektionen mit Eisen- und Eiweißpräparaten und um Unterstützung von Sportlern bei der Umgehung des Dopingreglements. Zu den Patienten des Arztes gehörten 20 Sportler/innen, darunter die Radsportler Van Avermaet, Ben Hermans, Kevin Hulsmans, Bart Wellens, Tom Meeusen, Vincent Baestaens, Bert Jammaer und Rob Goris. 15.1.2019:
Die UCI wird erst ab dem 1.3.2019 das opiodhaltige Schmerzmittel Tramadol in Wettkämpfen verbieten, nicht schon ab dem 1.1. wie ursprünglich geplant. Tramadol ist bei uns nicht verschreibungspflichtig und soll insbesondere im Radsport häufig eingesetzt werden. Es hat einen negativen Einfluss auf das Fahrverhalten und kann abhängig machen. Die WADA untersucht noch ein mögliches Verbot.
Andere opioidhaltige Schmerzmittel sind längst zu einem großen Problem im Sport und Gesellschaften geworden. In den USA sind es Mittel wie Oxycodon und Fentanyl. Obwohl verschreibungspflichtig werden sie unkontrolliert verordnet und illegal hergestellt und vertrieben. Die Pharmaindustrie widersetzt sich seit Beginn der Markteinführung einer stärkeren Kontrolle, es ist ein Milliardendollarmarkt. Im Jahr 2011 wurde eine Untersuchung der Substance Abuse and Mental Health Services Administration (SAMHSA) über den Schmerzmittelmissbrauch in der NFL veröffentlicht. Danach litten nach dem Karriereende nicht wenige Sportler an einer Schmerzmittelabhängigkeit. Die Forscher plädierten an die Sportverantwortlichen, Präventionsprogramme zu entwickeln, doch aus der NFL kam nur die Antwort, die regelmäßig durchgeführten Drogentests würden ausreichen - allerdings sind diese Termine den Sportlern immer im Voraus bekannt. Eine Hilfe nach der Karriere existiert nicht. 15.1.2019:
Der Fall eines 90jährigen Radsportlers, der nach einem Weltrekord positiv auf Trenbolon getestet wurde, schlug weltweit hohe Wellen. Der Fahrer verlor seinen Rekord, wurde aber nur verwarnt und kann weiter starten. Die Ursache des Befundes konnte nicht geklärt werden, mit hoher Wahrscheinlichkeit ist kontaminiertes Fleisch die Ursache, aber auch ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel könnte nicht völlig ausgeschlossen werden. Sicher sei, dass keine Absicht dahinter stand. Die USADA musste sich nach Bekanntwerden des Falles vieler Kritik stellen. Kontrollen von Sportlern in diesem hohen Alter werfen u.a. die Frage auf, ob der organisatorische und finanzielle Aufwand noch verhältnismäßig ist. Trevis Tygart verteidigt die Kontrolle damit, dass es sich um einen Weltrekord gehandelt habe, hier sei eine Kontrolle vorgesehen. Zudem setzte sich die USADA seit Längerem dafür ein, dass die WADA-Verbotsliste verschlankt werde und damit Fälle verunreinigter Nahrungsergänzungsmittel und Kontaminationen von Fleisch nicht mehr verfolgt würden und geringe Mengen verbotener Substanzen nicht mehr automatisch eine zu einer Sanktion führen würden. 8./9.1.2019:
Christophe Bassons, vor allem bekannt wegen seiner klaren Anti-Doping-Haltung während seiner aktiven Zeit in der Armstrong-Ära und von diesem damals öffentlich gemobbt, ist seit einigen Jahren in Frankeich eingebunden in den Doping-Kontrollprozess und in die Prävention. 2012 wurde ihm nach einem Amateurrennen, an dem er teilnahm, vorgeworfen, er habe sich einer Dopingkontrolle entzogen und wurde für vom Französischen Radsportverband FFC für ein Jahr gesperrt. In der Revision wurde die Sperre auf einen Monat verkürzt. Bassons ging vor Gericht und verklagte den Verband, der ihn von allen Vorwürfen frei sprach und den Verband zu einer Geldstrafe verurteilte. Daraufhin ging der FFC in Berufung und verlor, der zu zahlende Geldbetrag an Bassons wurde noch erhöht. 4./7.1.2019:
taz, 31.12.2018: Jan Ullrich steht ein langer, schwieriger Weg bevor. In der Zwischenzeit ist die Öffentlichkeit gefordert, wie Gunter Gebauer sagt, sich mit dem „äußersten Verständnis und der äußersten Nachsicht“, Jan Ullrich und allen anderen Athleten zuzuwenden, die mit einem Übergang in ein Leben nach dem Sport ringen. Dazu gehört auch, sich zu fragen, was alle, die in irgendeiner Form am Sport teilhaben, zu dieser Katastrophe beigetragen haben. Die Medien und Fans, die, so Gebauer, zwischen „einem Voyeurismus des Sieges und einem Voyeurismus der Tragik“ changieren; die Politik und die Wirtschaft, die Siege und Medaillen fordern, sich aber vor ihrer Verantwortung gegenüber den Athleten drücken. Und die Moralisten, die Doping-„Sünder“ kriminalisieren, anstatt Doping als Teil des problematischen Gesamtkomplexes Leistungssport zu begreifen. ................................................
Wie meistern Leistungssportler*innen ihr Leben nach der Sportkarriere? Viele schaffen es nur schwer, sich beruflich und privat ein neues zufriedenstellendes Leben aufzubauen und scheitern in vielerlei Hinsicht. Ein bekanntes Phänomen, vielfach diskutiert, doch noch häufig werden die Betroffenen allein gelassen. Aber geht etwas schief, ist die mediale und damit öffentliche Aufmerksamkeit nicht weit. Insbesondere mit negativen Schlagzeilen wie Doping verknüpfte Personen müssen damit rechnen, unter besonderer Aufmerksamkeit zu stehen. 31.12.2018:
Das spanische Professional Continental Team Burgos-BH hatte innerhalb eines Jahres drei positive Dopingfälle. Die UCI kann bereits bei zwei Fällen dem Team eine Wettkampfsperre von einigen Wochen aufdrücken, eine Entscheidung steht noch aus. Burgos-BH, Mitglied der Vereinigung MPCC, hat nun angekündigt, sich freiwillig für drei Wochen im Januar und Februar zu suspendieren. Die UCI kann maximal für 45 Tage sperren. 29.11.2018:
Das Hin und Her um Möglichkeiten, Namen von Sportler*innen veröffentlichen zu können, deren Blut im Rahmen der Operacion puerto sicher gestellt wurde, geht weiter. Erneut hat ein spanisches Gericht die Veröffentlichung verboten. Es konnten auch nur 7 Personen sicher identifiziert werden. Die WADA sieht kaum noch Möglichkeiten für weitere juristische Einsprüche. 16.11.2018:
Im Oktober 2018 erhielt allerdings das CONI testbare Proben bevor in Spanien die Blutbeutel nach 10 Jahren Aufbewahrungsfrist vernichtet wurden. Ob sich daraus noch Möglichkeiten der Zuordnung und Veröffentlichung ergeben, bleibt unklar. 12.10.22018:
Team Sky sucht einen neuen medizinischen Direktor (clinical director), ohne Verbindungen zum Radsport, so wird vermutet. Team Sky und der britische Radsportverband British Cycling stecken noch immer mitten in der Aufarbeitung des Skandals um Arzt Dr. Richard Freeman, der zusammen mit anderen Verantwortlichen Dopinghandlungen vorgenommen hat, u.a. in Verdacht steht, Testosteron-Pads an Team Sky und BC geliefert zu haben. Freeman erwartet im kommenden Jahr ein Verfahren vor der Britischen Ärztekammer, wobei BC trotz seiner eigenen Betroffenheit als Neben-Kläger agiert. 12./13.11.2018:
Die Vereinigung der Profi-Radsportler CPA protestiert gegen ihrer Meinung nach unsensibel ausgewählte Zeiten von Dopingkontrollen am Beispiel einer Kontrolle während einer Abendgala eines Rennens. 7.11.2018:
Die WADA lässt durch internationale Datenschutzexperten prüfen, ob und wie Namen der Personen bekannt gegeben werden können, deren Blutproben aus der Operacion puerto, die der WADA zugänglich sind, identifiziert werden. Der Abgleich ist noch nicht abgeschlossen. Möglicherweise liegen Ergebnisse im Mai 2019 vor. Sollten die Namenszuordnungen erfolgreich abgeschlossen werden, dürften Dopingverfahren aber wegen Verjährung nicht mehr möglich sein. Diese WADA-Untersuchungen finden unabhängig von den Analysen statt, die in Italien laufen. Da hatte ein spanisches Gericht vor Kurzem dem CONI die in Spanien liegenden Blutbeutel übergeben. Deren weitere Bearbeitung liegt nun in der Verantwortung der italienischen Anti-Doping-Agentur NADO Italia. 1.11.2018:
Drei ehemalige Soldaten, die auf Amateurniveau Radrennen bestritten, begannen sich 2007 mit EPO zu dopen, 2010 flogen sie auf und zumindest einer verlor seinen Job. Das EPO bekamen sie von dem Allgemeinmediziner Philippe Bedoucha, von 2007 bis 2010 Teamarzt der Teams Auber 93 und Big Mat-Auber 93, der mit dem Verkauf der Spritzen sein finanzielles Polster etwas aufbessern wollte. Er soll einen der Sportler seit 2007 zuvor mit Amphetaminen versorgt haben. Nach 8 Jahren fand jetzt der Prozess gegen die vier Angeklagten statt, Nebenkläger war der Französische Radsportverband. Die Radler wurden zu kurzen Gefängnisstrafen auf Bewährung wegen Erwerbs und Besitz von Dopingmitteln verurteilt (das sich dopen ist nicht strafbar), der Arzt erhielt eine dreimonatige Gefängnisstrafe auf Bewährung, muss 8000 € zahlen und verliert seine Approbation für drei Jahre. 25.10.2018:
Die Dopingsperre von Dr. Luis Garcia del Moral, US-Postal Teamarzt, wurde in den USA von lebenslang auf 5 Jahre verringert. Ihm ist es damit ab sofort wieder öglich, im Sport tätig zu werden. Er hat als Kronzeuge im Verfahren gegen Bruyneel, Celara und Martin mit der UCI, USADA und der WADA zusammen gearbeitet. 26./27.10.2018:
Das CAS verschärfte die Dopingsperren von Ex-Teammanager Johan Bruyneel, Arzt Pedro Celaya und Trainer Jose "Pepe" Martín wesentlich. Die drei waren 2014 im Rahmen der Ermittlungen um Lance Armstrong in den USA für einige Jahre gesperrt worden. Bruyneels Sperre wurde von 10 Jahre auf lebenslang, Celaya von 8 Jahre auf lebenslang und Marti von 8 auf 15 Jahre erhöht. 25.10.2018:
Die Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport MPCC wirft der WADA in einem offenen Brief Versagen in verschiedenen Fällen, insbesondere bezogen auf den Radsport, vor und fordert den Rücktritt von WADA-Präsident Craig Reedie. 24.10.2018:
Dem italienischen Olympische Komitee CONI wurden testbare Proben der 211 Blutbeutel, im 2006 Rahmen der Operacion puerto sichergestellt worden waren vom zuständigen spanischen Gericht angeboten. In Spanien stehen die entsprechenden Unterlagen zur Vernichtung an. Damit könnten die Namen der betroffenen Sportler*innen aus verschiedenen Sportarten, deren Blutproben Dopingsubstanzen enthalten, öffentlich werden. Der WADA liegen zwar namentliche Zuordnungen bereits vor, doch ein spanisches Gericht hatte die Veröffentlichung verhindert. 12.10.2018:
Die UCI wird ab Januar 2019 das opioidhaltige Schmerzmittel Tramadol im Alleingang verbieten. Das Mittel wird im Sport vor allem gerne im Radsport verwendet, hat aber noch schwere Nebenwirkungen als andere Schmerzmittel, u.a. könnten Stürze in Rennen auf dessen Konsum zurückgehen. Das Mittel kann vor allem schnell süchtig machen. In den USA stellen opiodhaltige Schmerzmittel seit einigen Jahren das größte Suchtproblem dar. Die WADA hat die Substanz bislang nur auf ihrer Beobachtungsliste. 29.9.2018:
Drei ehemalige Soldaten, die auf Amateurniveau Radrennen bestritten, begannen sich 2007 mit EPO zu dopen, 2010 flogen sie auf und zumindest einer verlor seinen Job. Das EPO bekamen sie von dem Allgemeinmediziner Philippe Bedoucha, von 2007 bis 2010 Teamarzt der Teams Auber 93 und Big Mat-Auber 93, der mit dem Verkauf der Spritzen sein finanzielles Polster etwas aufbessern wollte. Er soll einen der Sportler seit 2007 zuvor mit Amphetaminen versorgt haben. Nach 8 Jahren fand jetzt der Prozess gegen die vier Angeklagten statt, Nebenkläger war der Französische Radsportverband. Für die Radler wurden Geldstrafen beantragt wegen Erwerbs und Besitz von Dopingmitteln (das soch dopen ist nicht strafbar), der Arzt hat ebenfalls ein Geldstrafe und den Verlust seiner Approbation zu befürchten. 19./20.9.2018:
Mit einer Klage vor dem Spanischen Verfassungsgericht lässt die WADA klären, ob ihr "eine besondere verfassungsrechtliche Bedeutung beigemessen wird", die es ihr erlaubt, die Namen der Sportler*innen zu veröffentlichen, die aufgrund von Analysen der Operacion puerto-Blutbeutel festgestellt wurden. Bis Ende des Jahres könnte das Verfahren abgeschlossen sein. 14./17.9.2018:
Suchtverhalten hat komplexe Gründe, baut sich auf und ist nur schwer zu bekämpfen. Da genügt es nicht, sich in ärztliche Behandlung zu begeben, und darauf zu vertrauen, später geheilt weiter leben zu können. Sucht besteht ein Leben lang. Der Umgang mit Suchtkranken ist für Familie, Freunde und Kollegen häufig schwer bis nicht möglich. Der mediale Fokus und die damit einhergehende öffentliche Diskussion um die Betroffenen, die in der Öffentlichkeit stehen, wie es aktuell bei Jan Ullrich der Fall ist, ist nicht förderlich, häufig unwürdig, erhöht die Probleme der Kranken und ist auch für die Angehörigen eine schlimme Tortur. 24.8.2018:
Der französische EX-Profiradsportler, Christophe Bassons, bekannt durch seine strikte Anti-Doping-Haltung, die ihm in der Hochdopingzeit des Radsports einen schweren Stand im Peloton beschert hatte, arbeitet seit Jahren in der Dopingprävention. Er äußert sich immer wieder verständnisvoll gegenüber dopenden Sportler*innen, für ihn haben sie häufig wenige Alternativen, sind gefangen in ihrer Lebensplanung- und -wirklichkeit. Alternativen seien nicht sichtbar, erst recht nicht nach Karriereende, wenn sie ohne Hilfe etwas neues aufbauen sollen. Er sieht wenig direkte Verbindungen zwischen harten Dopingmitteln und Sucht, betont aber die Folgen, die sich für des Dopings überführte Personen ergeben. Die damit verbundenen Lebensbrüche wie Arbeitslosigkeit, Isolierung, öffentliche Ächtung gäben häufig Anlass, zu suchtfördernden Substanzen zu greifen und lösten damit häufiger eine Suchtkrankeit aus, als harte Dopingmittel. 23.8.2018:
Der frühere Team-Manager des Teams US Postal Service und Vertrauter Lance Armstrongs Johan Bruyneel wurde im US-Verfahren gegen Lance Armstrong, angestrengt von Floyd Landis und der US-Regierung, zu einer hohen Geldstrafe verurteilt. Zuvor war bereits Armstrong entsprechend belegt worden. Es ging dabei um Schadensersatz für das staatliche Unternehmen US Postal Service, das davon ausgegangen sei, ein dopingfreies Radteam zu finanzieren. 23./25.8.2018:
Die WADA versucht angeblich doch noch die Namen der Sportler*innen an die zuständigen NADO geben und veröffentlichen zu können, von denen im Rahmen der Operacion Puerto Blutbeutel sicher gestellt und analysiert wurden. Die Bekanntgabe der Namen war gerichtlich gestoppt worden. 17.8.2018:
Aus dem Radsport sind viele Schicksale bekannt, die im Laufe ihrer Karriere ein Suchtverhalten und Depressionen entwickelten und in späteren Leben scheiterten. 18.8.2018:
Während der Portugal-Rundfahrt wurden umfassende unangekündigte Dopingkontrollen bei in Portugal registrierten Teams in Zusammenarbeit der portugiesischen und spanischen Anti-Doping-Institutionen durchgeführt. 6./7.8.2018:
Michael Fitzgerald, australischer Radsportler, wurde für vier Jahre gesperrt, da ihm 14 vrbotene Substanzen und Methoden, darunter EPO und Testosteron nachgewiesen wurden. Verschrieben wurden ihm die Medikamente von Dr Anish Singh, einem Arzt, der 2017 seine Approbation für 10 Jahre wegen falscher und unethischer Ausübung seines Berufes verloren hat. Fitzgerald behauptet nach wie vor, die verbotenen Medikamente allein zu Therapiezwecken seiner Hepatitis E bekommen und eingenommen zu haben. 31.7.2018:
Nach Einschätzung von Hajo Seppelt hat der Radsport bei der Tour de France ein weltweit vorbildliches Antidoping-Programm. Allerdings wirft er den Organisatoren der Tour eine Spektakel-Inszenierung vor, die einem ethisch verantwortlichen Radsport widerspricht. Zudem wiederholt er seine Vorwürfe gegenüber der UCI, aber vor allem der WADA, der er klägliches Versagen im Falle Froome vorwirft. 28.6.2018:
Tief sitzt der persönliche Groll in einem der Hauptprotagonisten der Festina-Affaire, Willy Voet, darüber, dass nur er und einige wenige andere für das damalige allumfassende Doping in der Elite-Radsportszene bestraft wurden. Voet, mit dessen Verhaftung alles für die Öffentlichkeit begann, spricht weiterhin von seinem umfassenden Wissen zum selbstverständlichen Doping in der damaligen Radsportszene, dessen Veröffentlichung auch heute noch großen Wirbel verursachen würde. 22.7.2018.
Nach 10 Jahren Eiszeit zwischen dem französichen Radsport und der UCI anlässlich der Tour de France, gibt es in diesem Jahr wieder eine Kooperation. Die französische Anti-Doping-Agentur AFLD und die CADF der UCI organisieren gemeinsam die Dopingkontrollen der Tour 2018. Es können jedoch aus Geldmangel lediglich 8 bis 10 Fahrer kontrolliert werden. Doch viel versprechen sich die Verantwortlichen nicht von dem ihrer Meinung nach sehr ausgeklügelten Programm, da das Doping in der Vorbereitung der Tour stattfindet. 22.7.2018:
Bradley Wiggins schürte die Diskussion um die Vorgänge rund um das verdächtige Medikamentenpäckchen, das ihm 2011 in Frankreich persönlich zugestellt wurde und die Verstrickungen seines Arztes, British Cycling und Team Sky an. Es gäbe seiner Meinung nach noch Vieles aufzudecken. 21.7.2018:
Nach Meinung französischer Experten hat sich die Dopingpraxis im Radsport zum Besseren gewendet. Schärfere Verfolgungsmaßnahmen durch die Behörden, wie den Zoll, und schärfere Kontrollen und Kontrollmethoden hätten geholfen. Allerdings sei der Graubereich groß. Ein Nachweis wird darin immer schwerer. Viele Sportler greifen zwar immer noch vor allem zu den herkömmlichen Mitteln und Methoden, von denen sie wüssten oder annähmen, dass sie leistungssteigernd wirken, aber sie experimentieren nicht mehr so intensiv und unkontrolliert wie früher. Sie nutzen Mikrodosen, die nicht oder nur über Langzeitindikatoren nachweisbar sind. Ob diese Mikrodosen überhaupt den gewünschten Effekt haben, ist zweifelhaft. Die Gesundheitsgefahren haben sich damit zumindest verringert. Festzuhalten sei, dass die Radsportler zudem die Möglichkeit hätten, zum Training in Regionen wie Südamerika, in denen die die Kontrolldichte gering sei und die Substanzen leicht erhältlich seien, auszuweichen. Schmerzmittel bleiben ein Problem und da im heutigen Radsport das Credo Gewichtsverlust heißt, sei der Konsum entsprechender Mittel angesagt. 17.7.2018:
Der ehemalige Trainer des Festina-Teams Antoine Vayer, nach der Affaire offensiver Anti-Doping-Kämpfer, erzählt in einem Interview über die Verhältnisse im Team und im Radsport der späten 90er Jahre, die vor allem imn Frankreich geprägt waren, durch ein Bewusstsein der Unantastbarkeit der Radsporthelden. Er bemängelt, dass heute immer noch Personen im Radsport aktiv sind, die Teil der damaligen Radsportkultur waren, sieht allerdings enorme Veränderungen hin zu einem sauberen Radsport. Die zu beobachtenden Leistungsverbesserungen gegenüber früher seien besseren Trainingsbedingungen und -methoden geschuldet. 16./20.7.2018:
Die WADA reichte nach der heftigen Kritik an dem Urteil zu Froome eine Erklärung nach. Bemängelt wurde vor allem die fehlende Transparenz, die fehlende umfassende Urteilsbegründung. 11.7.2018:
Mit neuen vergleichenden Leistungsmessungsparametern versuchen Forscher der Simon Fraser Universität, Kanada, Indikatoren zu finden, die bei Radsportlern auf Doping hindeuten und damit den Anti-Doping-Agenturen Anlass zu intensiverem Nachforschen bei den entsprechenden Personen geben. 6./9.8.2018:
Die Kontroverse um den Freispruch von Chris Froome ist nicht ohne die Geschichte des Teams Sky zu sehen. Zu erstaunlich und unverständlich entwickelten sich die Erfolge des Teams um Braddley Wiggins und Chris Froome, Fahrer, die kaum erklärbare Entwicklungen durchgemacht haben. Nachvollziehbare Erklärungen gab es nicht, im Gegenteil, die Zweifel wuchsen, insbesondere nachdem selbst Ermittlungen einer Regierungskommission viele offene Fragen hinterließen. Die der UCI-Entscheidung gegenüber verbreitet vorgebrachte Skepsis ist auch auf die Unglaubwürdigkeit des Teams Sky zurückzuführen, auf dessen verschleiernde, ungenaue und vor allem intransparente öffentliche Kommunikation. Die Intransparenz bei der WADA/UCI-Entscheidung zum Salbutamol-Fall Froome, gießt Öl ins Feuer. 6.7.2018:
Die französische Anti-Doping-Agentur AFLD und die Cycling-Anti-Doping Foundation (CADF) der UCI kooperieren beim Dopingkontroll-Program der Tour de France. 5./6.7.2018:
Auch beim EPO-Nachweis gab und gibt es noch immer offene Fragen. Seit einem Jahr ist der Fall des portugiesischen Radsportlers André Cardoso bei der UCI anhängig. Seine A-Probe war positiv, seine B-Probe negativ. Dies sollte an sich zu einem Freispruch führen, doch die UCI stellt die Eindeutigkeit der B-Probe infrage und versucht anscheinend nachzuweisen, dass ein EPO-Dopingfall vorliegt. 5./13.7.2018:
Der Fall Chris Froome setzt letzlich eine uralte Kontroverse fort. Die Diskussion um Asthmamittel und deren leistungssteigernde Wirkung ist Jahrzehnte alt. Grenzwerte wurden immer wieder herauf und herunter gesetzt, Mittel wurden teilweise frei gegeben, ohne dass sicher gestellt war, dass ein einwandfreier Nachweis über die Anwendungsmethode gewährleistet wurde. Die Diskussion darüber schwankte immer zwischen vollständigem Verbot in Wettkämpfen und Freigabe. Insbesondere im Radsport war und ist dies ein Dauerthema wie die Existenz der Vereinigung für einen glaubwürdigen Radsport MPCC und die Initiativen des UCI-Präsidenten Lappartient zeigen. Die Diskussionen laufen jedoch über alle Sportverbände und münden in den Revissionsprozess des WADA-Codes. Die unvollständigen Angaben der WADA zu dem Entscheidungsprozess in Sachen Froome zeigen trotz ihrer Intransparenz erneut, wie komplex sich die Sachlage vor dem Hintergrund immer neuerer, feinerer Untersuchungsmethoden und letztlich kaum abschließend zu beurteilenden individueller Gegebenheiten darstellt. Ob sich hieraus durch weitere detailliertere Untersuchungen Lösungen finden lassen, dürfte zweifelhaft sein. Es stellen sich die Fragen nach einer Verschlankung der Dopingliste und letztlich auch nach der Beachtung von Athlen*innen-Rechten. Dass Einwände von Athlete*innen in den Beurteilungsprozess einfließen, ist ein Ergebnis der vielen Diskussionen um das strict liability-Prinzip und wird von ihnen auch weltweit in Athletenchartas gefordert. Doch hierbei zeigt der Froome-Fall erneut ein weiteres Dilemma auf: von den Sportler*innen sind diejenigen deutlich im Vorteil, die finanziell gut abgesichert sind und sich auf eine gutachterliche und juristische Auseinandersetzung einlassen können, auch wenn die UCI dies mir Hinweis auf eine mögliche finanzielle Unterstützung bestreitet. Im Falle Froome kommt hinzu, dass sich der Fahrer auf die Unterstützung seines Teams verlassen kann, keine Selbstverständlichkeit. 4.7.2018:
In einem Interview mit der Times macht Chris Froome nähere Angaben zu seinem Verfahren und dem Salbutamol-Wert, der die Kontroverse ausgelöst hatte. In einem offenen Brief bittet er um Fairness.
Meinungen von Seiten der UCI und WADA. 3./4./6.7.2018:
Die US-Regierung versucht Schadensersatz von Lance Armstrongs Teammanager und Freund Johan Bruyneel zu erhalten. Zusätzlich versucht sie in Anlehnung an den Prozess gegen Armstrong nach dem False Claims Act noch Geld von Bruyneel und seiner - nicht mehr existierenen - Firma Tailwind Sports zu bekommen. Es dürfte jedoch schwierig werden, gegebenenfalls Gelder von dem nicht in den USA lebenden Bruyneel einzutreiben. 3.7.2018:
Stimmen zur UCI/WADA-Entscheidung betreff Chris Froome, eine Entscheidung, die auch zustande kam, weil Froome mit Team Sky im Gegensatz zu anderen Sportlern viel Geld für Gutachten und Anwälte einsetzen konnten.
Die UCI stellt das Verfahren gegen Chris Froome in Übereinstimmung mit der Einschätzung der WADA ein. Die ASO lässt Froome jetzt starten. 2./3./6.7.2018:
Die ASO, Organisatorin der Tour de France, hat Chris Froome von der Tour 2018 ausgeschlossen, da mit seiner Teilnahme dem Image und der Reputation der Tour geschadet würde. Die Entscheidung würde vor drei Wochen getroffen, aber nicht veröffentlicht. Diese ASO-Regelung geht auf eine der UCI zurück, daher sieht UCI-Präsident Lappartient keine Regel-Konflikte zwischen ASO und UCI. Das Team Sky legte Widerspruch ein. Am 3.7.18 soll darüber vom Nationalen Olympischen Komitee CNOSF entschieden werden. 1./2.7.2018:
Lesestoff passend zur Fußball-WM und die - überwiegend deutsche - Diskussion über Doping im internationalen, nicht nur russischen Fußball: >>> Doping im Fußball ........................................
Causa Russland: Die russische Radsportlerin Ekaterina Gnidenko wurde 2016 aufgrund von IOC-Nachtests vorläufig von der UCI gesperrt. Sie ging zusammen mit anderen vor das CAS mit der Begründung, der zugrunde liegende Test auf Anabole Steroide, entwickelt von Rodchenkow, sei fehlerhaft. Das CAS hob jetzt die Sperre auf, da die Regelsperre von zwei Jahren bei ihr abgelaufen sei. Die Entscheidung über die Zulässigkeit des Tests steht aber noch aus. 28.6.2018:
Chris Froomes Verteidigung soll unter anderem auf Ergebnissen einer Studie fußen, die nachweisen will, dass der Salbutamol-Test, mit dem bei Froome der hohe Wert festgestellt wurde, grob fehlerhaft sein kann. Die Gegenseite akzeptiert diese Studienergebnisse nicht, da diese vor allem auf Daten mit Hunden zurück zu führen seien. 15.6.2018:
Die Festina-Affaire liegt 20 Jahre zurück. Sie galt lange Zeit als Weckruf für einen sauberen Radsport. Für Paul Kimmage hat sic jedoch wenig geändert. 17.6.2018:
Robin Parisotto arbeitete viele Jahre engagiert in der EPO-Dopingforschung und Entwicklung des Blutpasses, getragen von der Hoffnung, Doping damit wirkungsvoll entgegen treten zu können. Doch was er in der Praxis erleben musste, ließ ihn resignieren. Heute bezeichnet er sich als Zyniker gegenüber den internationalen Sportorganisationen, das Vertrauen in diese sei ihm abhanden gekommen. 15.8.2018:
Die WADA legte ihre Statistik 2017 über ihr Monitoring-Programm von Substanzen, die nicht verboten sind, vor. Danach ging im Radsport der Anteil positiver Funde von Tramadol gegenüber 2015 zurück. Insgesamt sank dessen Anteil. 13./14.6.2018:
David Lappartient, UCI-Präsident, im Interview: Er bedauert, dass Froome und das Team Sky, beschlossen haben, während der Zeit bis zur Urteilsfindung Rennen zu fahren, aber habe das Recht dazu. Dieser mögliche Dopingfall sein wohl der schwierigste bislang im Radsport, das vorgelegte Dossier mit 1.500 Seiten wissenschaftlicher Stellungnahme sei beispiellos. Er denkt nicht, dass ein Urteil vor Beginn der Tour de France vorliegen wird. Die Affaire dürfte sich insgesamt, gleich wie das Urteil ausfallen wird, negativ auf den Ruf des Radsports auswirken, da Froome auch aufgrund der anderen Vorkommnisse um das Team Sky für viele wenig glaubwürdig erscheint. Er bittet aber darum, der Urtelsfindung zu vertrauen, nimmt aber an, dass es in jedem Fall noch ein langer Weg bis hin zum CAS geben wird. 1./2.6.2018:
Sportler*innen, die an Depressionen leiden, sind keine Seltenheit. Die frage ist, wie damit umgegangen wird, ob die Krankheit im Sportumfeld angesprochen werden kann und Hilfe bereit gestellt wird. Insbesondere in der Geschichte des Radsports gibt es viele Beispiele von Fahrern, die darunter litten und viele, die im Selbstmord die Lösung suchten. Dass die Ausübung des Sports dazu einiges beitrug und beiträgt den Arbeitgebern bewusst sein. Depressionen können u.a. zu Doping führen, Doping kann aber auch die Gefahr erhöhen, krank zu wSportler*innen, die an Depressionen leiden, sind keine Seltenheit. Die Frage ist, wie damit umgegangen wird, ob die Krankheit im Sportumfeld angesprochen werden kann und Hilfe bereit gestellt wird. Insbesondere in der Geschichte des Radsports gibt es viele Beispiele von Fahrern, die darunter litten und viele, die dadurch zu Dopingmitteln oder Drogen griffen, süchtig wurden und im Selbstmord die Lösung suchten. Dass die Ausübung des Sports dazu einiges beitrug und beiträgt den Arbeitgebern bewusst sein. Depressionen können u.a. zu Doping führen, Doping kann aber auch die Gefahr erhöhen, krank zu werden. Doch scheint es weiterhin in vielen Teilen so zu sein, dass Depressionen in die Ecke der psychischen Erkrankungen verbannt wird, die von en Betroffenen tot geschwiegen werden müssen um weiter akzeptiert zu werden. 26.5.2018:
Der Britische Radsportverband British Cycling und UKAD sind dabei, gemeinsam für den Verband neue Richtlinien und ein neues umfassendes Anti-Doping-Programm zu erstellen. BC war in den letzten Jahren Korruption, Frauendiskriminierung, sexuelles Mobbing und vor allem enge personelle Verknüpfungen (Funktionäre, Trainer, Ärzte) mit dem Team Sky, einhergehend mit noch immer ungeklärten Dopingverdächtigungen, nachgewiesen worden. Erhärtet wurden die Vorwürfe durch Untersuchungen eines Ausschusses der Regierung. Nun will BC eine Vorreiterrolle im Anti-Doping-Kampf und Complianceangelegenheiten übernehmen. Kritische Anmerkungen gibt es bereits, die betonen, UKAD habe Abstand zu halten, da die Agentur den Verband zu kontrollieren habe. 25./26.5.2018:
2 litauische Bahnradtrainer wurden nach einer Razzia im litauischen Radtrainingszentrum Panevezys verhaftet. Es wurden Dopingmittel und psychoaktive Substanzen gefunden. Die litauische NADA hatte die Polizei eingeschaltet. 18.5.2018:
Im Zuge der Aussagen von Lieuwe Westra in seinem Buch zum Cortison-Missbrauch mit Hilfe Medizinischer Ausnahmegenehmigungen kommt das ehemalige Rad-Team Vacansoleil zunehmend in die Kritik. Hier soll mit Hilfe eines Teamarztes bei einigen Fahrern entsprechend nachgeholfen worden sein. 2.5.2018:
Der niederländische Profi-Radsportler Lieuwe Westra, von 2009 bis 2016 u.a. bei Vacansoleil-DCM und Astana, gesteht während seiner aktiven Jahre gedopt zu haben. Gründe seien Depressionen und die Erwartung der Teamleitungen gewesen. Völlig normal sei die Anwendung von Cortison in den Teams gewesen, dass mittels TUE für erfundene Verletzungen von den Äzten autorisiert wurde. Schwierig sei der Umgang mit seinen Depressionen gewesen, wodurch er er auch zu Partydrogen wie Ectasy gegriffen habe. Noch heute leide er darunter. EPO habe er nie genommen. 28./29.4./1.5.2018:
Der niederländische Radsportler Karsten Kroon, Profi von 1998 bis 2014, gestand gedopt zu haben. Er fuhr für Rabobank, CSC, BMC und Tinkoff. Heute ist er Kommentator bei Eurosport. 24.4.2018:
Zwischen Lance Armstrong, US Postal und Floyd Landis kam es zu einem Vergleich. Damit ist das Verfahren, in dem der ehemalige Teamsponsor und der ehemalige Teamkollege Schadensersatz von Armstrong in Höhe einer Gesamtsumme von ca. 100 Mio $ gefordert hatten. US Postal wird $ 5 Mio, Landis $ 1.65 Mio erhalten. 19./20./22./25.4.2018:
Sportarzt Luis García del Moral machte 2016 vor dem CAS während der Anhörung zu Bruyneels Einspruch gegen seine Sperre die Aussage, dass er zwischen 1993 und 1998, als er das spanische Nationalteam der Bahnradfahrer betreute, Dopingmittel verabreichte und dass der spanische Radsportverband zusätzlich Arzt Michele Ferrari bezahlte, der ebenfalls Dopingmittel wie EPO; Wachstumshormone und Corticosteroide beschaffte und verabreichte. Beide Ärzte arbeiteten in den Folgejahren für Lance Armstrong und dessen Team. Sie sind mittlerweile lebenslang gesperrt. 17.4.2018:
Im Nachhinein scheint einigen Topradsportlern ihr Sportlerleben mit dem gängigen Doping im Peloton und ihrem eigenen Dopingverhalten während der 1990er Jahre und später wohl eher verzeihbar. Letztlich bleibt die Bewunderung der Leistungen der Heroen ihrer Zeit wie Lance Armstrong und Johan Museeuw bestehen. 16.4.2018:
Angeblich könnte sich das Team Sky die Verteidigung von Chris Froome 7 Millionen Euro kosten lassen.
Anmerkung: Auch eine wesentlich geringere Summe zeigt eine bedeutende Schwachstelle des gegenwärtige Systems auf: Egal ob Froome unschuldig oder schuldig ist, solche Summen dürften nur wenigen anderen Sportler*innen zur Verfügung stehen und ob damit ein zufriedenstellendes Urteil erhalten werden kann, dürfte ebenfalls fraglich sein.15.4.2018:
Chris Froomes Erklärungen seines hohen Salbutamol-Wertes wurden nicht akzeptiert. Jetzt wird das UCI Anti-Doping Tribunal entscheiden, das kann sich jedoch bis nach der Tour de France hinziehen. 30.3.2018:
Anfang Mai wird der Prozess um Lance Armstrong, in dem die Regierung Schadensersatz für US Postal verlangt und mit Floyd Landis als Kläger, stattfinden. 29.3.2018:
Lance Armstrong wird nicht Gast bei der Flandern-Rundfahrt sein, familiäre Gründe würden ihn hindern. Es hatte viel Kritik, auch von UCI-Präsident Lappartient, gegeben an seiner Einladung. 27.3.2018:
Tramadol, ein opiodhaltiges Schmerzmittel, kann abhängig machen und wird im Radsport für viele Unfälle in Rennen verantwortlich gemacht. Seit einiger Zeit gibt es vor allem aus den Reihen des Radsports Bestrebungen, das Mittel verbieten zu lassen. Nach Auskünften der WADA findet der hauptsächliche Missbrauch im Radsport statt. Das Verbot werde überprüft allerdings fehlten noch deutliche Hinweise auf den leistungssteigernden Effekt. 22.3.2018:
Operacion puerto: Yolanda Fuentes, Manolo Saiz, Vicente Belda und Ignacio Labarta werden zwar nach Aussagen des Richters Benito López vom Madrider Gericht nachweislich mit Dopingpraktiken in Verbindung gebracht, doch der Spanische Radsportverband verzichtet jetzt - nach 12 Jahren Verfahrensdauer - auf Sanktionen, da die vier gegenwärtig keine Lizenzen besitzen. Manolo Sainz ist allerdings gegenwärtig Manager des U23 Aldro Teams. 16./17.3.2018:
Dem Staff des Teams Sky wird anscheinend durch Verträge die Aussage zu Teaminterna verwehrt, auch wenn es sich um Ermittlungen wie die der UKAD und dem Parlamentsausschuss handelt. 10.3.2018:
Das Culture, Media and Sports Committee des Britischen Parlaments veröffentlichte einen Report zu seinen Anhörungen in Sachen Team Sky/British Caycling und IAAF/Sebastian Coe und Russland. Darin bestreiten die Parlamentarier die Glaubwürdigkeit der Aussagen, die seitens des Teams Sky gemacht wurden und unterstellen Dopingaussichten. Auch Sebatian Coes Aussagen zu seine angeblichen Unkenntnis der Korruption im IAAF werden als nicht glaubwürdig eingestuft. 2./5./6.3.2018:
Die Geschichte um Team Sky und British Cycling geht in die nächste Runde. Ermittlungen des General Medical Councils zu Arzt Freemann könnten Beweise dafür erbracht haben, dass der Arzt tatsächlich Testosteron-Pflaster zum Zwecke der Leistungssteigerung für Team Sky und/oder den Radsportverband bestellt hatte. Bislang galt die Verteidigungsstrategie, es habe sich um eine Fehllieferung gehandelt, die umgehend zurück gesandt worden war. 1.3.2018:
AP erhielt über ein Auskunftsersuchen von UKAD Zahlen über Dopingverfahren und den Anteil an Salbutamol-Fällen. Es waren lediglich drei, die jedoch alle zu Sperren führten. 1.3.2018:
Doping in Costa Ricas Radsportgemeinde scheint weit verbreitet. Maßnahmen dagegen gestalten sich schwierig, insbesondere aufgrund Geldmangels aber allgemein scheint es auch am Problembewusstsein zu mangeln zumal die Dopingsubstanzen leicht zu erhalten sind, nicht zuletzt wegen des Booms an Anti-Aging-Kliniken für US-Bürger. Ob hier härteres Durchgreifen mittels schärferen Kontrollen und Gesetzen nachhaltig Abhilfe schaffen können, ist zweifelhaft. 27.2.2018:
Chris Froomes Start in die Saison löst viel Kopfschütteln auch bei der Konkurrenz aus. Die Haltung des Teams Sky scheint zu der Einschätzung des ehemaligen Teammediziners Fabio Bartalucci zu passen, der insbesondere Dave Brailsford Überheblichkeit und etwas Realitätsverlust bescheinigt. 9./12.2.2018
Nach dem Tod des jungen Radsportlers Linas Rumsas wurden polizeiliche Ermittlungen aufgenommen, die jetzt zu 6 Verhaftungen führten, darunter befinden sich der Eigner des Altopack-Eppela Team Luca Franceschi. dessen Spotliche Direktor Elso Frediani un der Apotheker Andrea Bianchi. 8./11.2.2018:
Im Zuge der Recherchen verschiedener Medien zum Thema Geheimsache Doping wurde in Bern, Schweiz, ein Arzt mit Dopingpraktiken nachdrücklich in Verbindung gebracht. Der Arzt steht schon seit vielen Jahren unter Verdacht, Sportler, auch Radsportler, beim Dopen unterstützt zu haben. Eine Überführung gelang nicht. Jetzt wurden die Ermittlungen wieder aufgenommen. Es bestehen auch Verbindungen nach Russland. 29./31.1.2018:
Episoden aus Thomas Dekkers Dopingpraxis, Ex-Rabobank-Fahrer und Fuentes-Kunde: Bluttransfusionen wurden von ihm allein vorgenommen, nachdem ihm der Blutbeutel übergeben wurde. Eine Riesensauerei in verschiedener Hinsicht. 26.1.2018:
UCI-Präsident David Lappartient spricht sich für eine vorläufige Suspendierung Chris Froomes durch das Team Sky aus und würde die Tour de France unterstützen, sollte Froome von einer Teilnahme ausgeschlossen werden. Da das Verfahren sich hinziehen wird, wäre es schlecht, wenn Froome an Rennen teilnimmt und anschließend im Falle einer Sperre die Ergebnisse gelöscht werden müssten. Team Sky wird seinen Fahrer wahrscheinlich nicht selbst zurück ziehen. 19./22.1.2018:
Chris Frooms erhöhter Salbutamol-Wert könnte an der Verarbeitung des Salbutamol-Abbauproduktes durch die Nieren liegen, so das neueste Argument der Verteidigung auf Seiten des Teams Sky. 15./16.1.2018:
Die Salbutamol-Fälle der Radsportler Diego Ulissi und Chris Froome dürften Ähnlichkeiten aufweisen, doch es ist schwierig und wird dies weiterhin sein, nähere Informationen zu erhalten. 8.1.2018:
Das deutsche Radsportteam Sunweb unterzieht sich einem eigenen zusätzlichen unabhängigen Anti-Doping-Testsystem unter Federführung der Niederländischen Anti-Doping-Agentur „Dopingautoriteit”. Das Urin- und Bluttestprogramm beinhaltet Kontrollen außerhalb der Wettkämpfe. 4.1.2018:
Nach dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main ist das Sportrecht mit den Verpflichtungserklärungen und den damit verknüpften Linzenzvergaben rechtens. Einem Radsportler, der für ein Jahr wegen Dopings gesperrt wurde, hatte auf den Einspruch vor dem CAS verzichtet und dafür beim OLG auf Schadensersatz geklagt. 3.1.2018:
Die UCI sah sich gezwungen anlässlich der vielen unklaren und falschen Mutmaßungen im Falle Froome auf das Anti-Doping-Prozedere hinzuweisen. 18.12.2017:
Bei Team Sky.Fahrer Chris Froome, Vuelta-Sieger 2017, wurde während der Vuelta bei einer Dopingkontrolle ein zu hoher Salbutamol-Wert festgestellt. Froome gibt an, auf Anweisung des Teamarztes die Dosis seines per TUE erlaubten Asthmamittels aus gesundheitlichen Gründen erhöht zu haben. 13.12.2017:
Für EX-UCI-Präsident Brian Cookson sollte die Diskussion um Team Sky und Brian Wiggins mit der Einstellung der Ermittlungen durch UKAD abgeschlossen und deren Reputation wieder hergestellt sein. Damit wäre dann wohl auch, so ist anzunehmen, der Verband British Cycling, dessen Vorsitzender er war, rehabilitiert. 6.12.2017:
Lance Armstrong wurde erlaubt, in dem Schadensersatzprozess, den die US-Regierung mit ihrer ehemaligen Einbindung von US Postal gegen ihn führt, das Argument zu verwenden, Doping im Radsport gehörte zu dessen Kultur, sei allgegenwärtig und damit letztlich selbstverständlich gewesen. 28.11.2017:
Langwierige Untersuchungen und Klagemöglichkeiten von Sportlern könnten Anti-Doping-Organisationen finanziell ruinieren. Das Beispiel der britischen NADO UKAD wirft diesbezüglich einige Fragen auf. 21.11.2017:
Mit dem Abschluss der Ermittlungen von UKAD rund um Team Sky und British Cycling ist die Affaire noch nicht beendet. Journalisten bleiben an der Sache, zumal bei den offiziellen Untersuchungen von Seiten der Beschuldigten keine Aussagen kamen, es wurde durchgängig geblockt. 20.11./20.11.2017:
Soigneur und Pseudoarzt Bernard Sainz, Dr. Mabuse, der im September erst im September eine Strafe erhielt, wurde i in Frankreich erneut festgenommen. 20.9.2017:
Medizinische Ausnahmegenehmigungen (TUEs) als Marginal Gains im Team Sky. So deutlich wie Ex-Sky-Trainer sprach bislang kaum jemand aus, was seit Bestehen der TUE-Möglichkeiten gängige Praxis ist. Unrecht sei das nicht, man nutze nur die Möglichkeiten aus. 18.11.2017:
Die britische Anti-Doping-Agentur UKAD schloss die Ermittlungen um Braddley Wiggins und Team Sky. Hauptsächlich ging es dabei darum, ob das Päckchen, welches dem Fahrer während der Rundfahrt Critérium du Dauphiné 2011 über Verdacht erregende Weise zugestellt wurde, verbotene Mittel enthielt. Trotz umfangreicher Befragungen konnte dies jedoch nicht zweifelsfrei festgestellt werden. 15./16.11.2017:
UCI-Präsident lehnt ehemalige Doper wie Riis im Teammanagement ab. Sie schadeten dem Radsport, allerdings sei es schwierig Reglements zu etablieren, um diese Personen auszuschließen. 14./15.11.2017:
Italien dürfte die höchste Anzahl verhandelter und aktuell zu verhandelten Dopingfälle weltweit haben (NADO Italia news). Dabei werden vor allem sehr viele Amateure und Hobbyfahrer ebenso wie hin und wieder Funktionäre, Ärzte und Trainer überführt und verurteilt. Z. B. umfasst die aktuelle Liste des Italienischen Radsportverbandes FCI 350 Fälle. 9.11.2017:
Im Falle des Radsportlers Karl Murray, Neuseeland, derm zum zweiten Mal verbotene Substanzen nachgewiesen wurde, gibt es einige Unklarheiten. 31.10.2017:
Dr. Richard Freeman verließ British Cycling angeblich wegen Stresssymptomen. Der Arzt, der für Team Sky und den Britischen Radsportverband arbeitete, geriet im Laufe der Ermittlungen um den Fall Bradley Wiggins 2011 unter Verdacht Cortison, Schmerzmittel und Testosteron-Pflaster geliefert und angewandt zu haben. Einer Aussage vor einem Parlamentsausschuss hatte er sich entzogenzu haben. Zur Zeit läuft eine Untersuchung der Britischen NADA UKAD. 19./20.10.2017:
Glucocorticoide (Cortison) sind im Wettkampf verboten, mit Ausnahmegenehmigungen aber möglich. Der Missbrauch scheint in vielen Sportarten erheblich. Die Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport MPCC hat Regeln, wonach auch in Fällen medizinischer Anwendungen die Radsportler pausieren müssen. Der neue UCI-Präsident Lappartient setzt sich für eine entsprechende Regelung durch die WADA ein. Die WADA sieht nach den internen Diskussionen zum Thema keine Möglichkeiten hierzu, wie sie MPCC mitteilte.
Auch das opioidhaltige Schmerzmittel Tramadol wurde nicht in die WADA-Verbotsliste 2018 aufgenommen, da die Mehrheit der Experten der Ansicht war, die Vermeidung einer Anwendung läge in der Verantwortung der Mediziner. 13./14.10.2017:
Der Nachweis des Motordopings eines französischen Amateurfahrer war kein Zufall sondern beruhte auf verschiedene Verdachtshinweise, die über längere Zeit bei dem regionalen Antidopingbeauftragten Christophe Bassons eingegangen waren. Es dürfte kein Einzelfall sein. 2./3.10.2017:
Der Oberste Italienische Gerichtshof entschied in letzter Instanz, dass Marco Pantani keinem Mord zum Opfer fiel sondern seinem hohen Kokainkonsum. 29.9.2017:
David Lappartient, Herausforderer des aktuellen UCI-Präsidenten Brian Cookson, antwortete auf Fragen, die beiden Konkurrenten um die UCI-Präsidentschaft von der MPCC vorgelegt wurden. Er unterstützt die Verbote von Coticosteroiden und Tramadol. 1./12./18.9.2017:
Die Staatsanwaltschaft Lucca ermittelt gegen Raimundas Rumsas im Falle des Todes seines Sohnes, einem Amateurradfahrer. Der Tod könnte mit Doping in Verbindung stehen. 15.9.2017:
Die russischen Radsportler Dmitry Sokolov, Kirill Sveshnikov und Dmitry Strakhov reichten eine Klage gegen die WADA und Mclaren beim Ontario Superior Court of Justice wegen ihres Ausschlusses von den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro ein. 2016 wies das CAS eine Klage der drei gegen die UCI ab mit dem Hinweis, das IOC wäre anzusprechen, da diese für den Ausschluss verantwortlich sei. Das lehnten sie aber ab. 13.9.2016/11.9.2017:
Der einst sehr einflussreiche niederländische Sportarzt Peter Janssen, Temaarzt von PDM und Vacansoleil, heute 75 Jahre alt, erklärte, dass er prominenten Fahrern mit Doping half. So habe er Leontien van Moorsel u. A. 2000 mit EPO versorgt, nachdem sie mit ihrem Mann Michael Zijlaard, heute Manager des Teams Roompot, zu ihm gekommen sei. Er habe auch Steven Rooks und Gert-Jan Theunisse mit Bluttransfusionen versorgt. Zudem beschuldigt er den noch aktiven Fahrer Lars Ytting Bak (37, Lotto Soudal) 2004 gedopt zu haben. 9.9.2017:
11 Personen wurden in Caen wegen Erwerbs, Besitzes, Weitergabe und Hilfe zur Anwendung von Dopingmitteln verurteilt (Eigendoping ist in FRankreich nicht strafbar). Die höchste Strafe erhielt Bernard Sainz, seit Jahrzehnten als Dr. Mabuse im Pferde- und Radsport bekannt. Er erhielt von allen die höchste Strafe: 9 Monate Gefängnis ohne Bewährung und einer Geldstrafe von 20.000 €. Die Ermittlungen begannen 2010 und betrafen die Amateur-Radsportszene der Normandie. U.a. wurden bei den betroffenen EPO, Corticoide und Wachstumshormone gefunden. 4./6.9.2017:
2016 hatte der junge Radprofi, la Française des jeux (FDJ), sich auf Anraten von Antoine Vayer an einer Recherche von France 2 Cash Investigation beteiligt und heimlich Aufnahmen von Konsultationen mit Sainz, der als offiziell als Homöopath arbeitete, gemacht. Die Sendung erschien einige Tage vor der der Tour de France 2016. Einen neuen Vertrag im Radsport bekam der junge Fahrer nicht mehr. 30.6./2./4.7.2017:
Angus Fraser, soll als Soigneur in den 1980er und 1990er Jahren junge US-amerikanische und britische Radsportler mit Dopingmitteln versorgt haben. 2015 und 2016 tauchte er bei Sechstagerennen in London Gent auf. British Cycling ermittelt. 1.9.2017:
Der Blutpass sollte Hinweise auf Blutmanipulationen geben und gezieltes Testen erleichtern. Das kann gelingen wie viele Beispiele aus der Leichtathletik zeigen, sofern die Sportler*innen noch noch einigermaßen unbedarft im Vermeiden positiver Nachweise sind und die Fahnder Tricks anwenden können, die die zu Kontrollierenden in Sicherheit wiegen. Im Radsport der Weltklasse ist dies jedoch nicht mehr möglich. Hier hat man kollektiv die Bedeutung des Passes ausgehebelt. 11.8.2017:
Die Veranstalter des Rennens Colorado Classic planten mit Lance Armstrong Potcasts anzubieten, mussten diese Absicht aber aufgeben. Inspiriert wurden sie dazu von seinem erfolgreichen Blog zur Tour de France. Die Sperre Armstrongs erlaubt aber solche kommerziellen Beziehungen nicht. 4./9.8.2017:
Patrick Sinkewitz, bis 2022 wegens Dopings gesperrt, war beim 41. Giro delle Dolomiti angetreten, wurde jedoch erkannt und daraufhin vom Rennen ausgeschlossen. Sinkewitz ist zudem im Namen des Radsportsponsors Alpecin unterwegs. 1./2.8.2017:
Wie kann gewährleistet werden, dass ein vorläufig suspendierter Sportler nicht mehr an sportlichen Veranstaltungen teilnimmt? Der Fall des Radsportlers Bernd Fuhrmann, dessen Lizenz laut BDR aufgrund einer Suspendierung nicht eingezogen werden kann, wirft Fragen auf, u.a. wie kann gewährleistet werden, dass Veranstalter über Sperren, insbesondere auch vorläufige, von Sportler*innen informiert werden? 29./30.7.2017:
Die UCI unterstützt entgegen anders lautenden Annahmen das IOC bei deren Gründung einer unabhängigen Dopingkontrolleinheit (Independent Testing Authority (ITA)). 28.7.2017:
Molidustat regt die körpereigene Produktion von Erythropoetin an hilft die EPO-Ausschüttung zu regulieren. Das Mittel, gedacht vor allem für Nierenkranke, befindet sich noch in der Testphase und ist damit noch nicht zugelassen. Gleichwohl wurde Matija Kvasina damitpositiv getestet und vorläufig suspendiert. Das Mittel stand bereits auf der WADA-Liste und ein Nachweis ist vorhanden. 20.7.2017:
Dave Brailsford, Team Sky, reagiert mittlerweile höchst dünnhäutig auf unbequeme Fragen und lässt einen ihm nicht genehmen Journalisten von cyclingnews nicht zur Teampressekonferenz zu. 17.7.2017:
Der Doping-Verdacht fährt immer mit, insbesondere bei der Tour de France, das betrifft auch Mitfavorit Fabio Aru, dessen sportliches Umfeld kritische Fragen provoziert. 11.7.2017:
Bei Ralf Matzka, Ex-Fahrer des Bora-Teams wurde im März Tamoxifen im Urin festgestellt. Die Ermittlungen der UCI dauern bis heute an. Es könnte sich bei der Ursache um eine Verunreinigung von Trinkwasser gehandelt haben. 11.7.2017:
Am 4.7. begann in Caen ein Doping-Prozess in Caen. Angeklagt sind 11 Personen aus dem Amateur- und Semiprofibereich des Radsports. Die Ermittlungen begannen 2010 und erstreckten sich auf die Jahre ab 2005. Unter den Angeklagten befindet sich auch "Dr, Mabuse" Bernard Sainz. Sainz hat eine berühmt-berüchtigte Jahrzehnte währende Soigneur-Vita im Radsport, ist noch immer bestens vernetzt auch wenn er von der UCI lebenslang gesperrt ist. Er wurde allerdings nie wegen Dopings belangt (?).
2016 hatte der junge Radprofi, la Française des jeux (FDJ), sich auf Anraten von Antoine Vayer an einer Recherche von France 2 Cash Investigation beteiligt und heimlich Aufnahmen von Konsultationen mit Sainz, der als offiziell als Homöopath arbeitete, gemacht. Die Sendung erschien einige Tage vor der der Tour de France 2016. Einen neuen Vertrag im Radsport bekam der junge Fahrer nicht mehr. 30.6./2./4.7.2017:
s.a.: Einst wurde der Biologische Pass als Revolution im Kampf gegen Doping gefeiert. Mittlerweile stellt sich heraus, dass die Skeptiker Recht behielten. Die erhobenen Daten taugen in den meisten Fällen lediglich für Verdachtshinweise vor allem weil auf Seiten der Dopingwilligen das Wissen um Umgehung verdächtiger Blutwerte groß ist. 15.6.2017:
Im August 2014 legte Hein Verbruggen der IOC-Ethik-Kommission einen eigene Report vor in dem er seine Rolle als UCI-Präsident darzustellen und verlangte damit, dass dieser Report adäquat in den CIRC-Report eingebaut werde. Als dies seiner Meinung nach nicht geschah, legte Hein Verbruggen im Juni 2015 bei der Ethik-Kommission des IOC Beschwerde gegen Pound, Howman, Tygart und Bock ein. Er unterstellte der WADA einschließlich der USADA eine Hass-Kampagne gegen ihn und McQuaid in Bezug auf das Armstrong-Verfahren und den CIRC-Report der WADA.
Die Auseinandersetzung zog sich in die Länge. Die WADA reagierte letztlich verärgert und empfahl dem IOC eine eigene Untersuchung bezüglich des bösartigen Verhaltens Verbruggens. Doch die IOC-Ethik-Kommission hat möglicherweise nie ernsthaft versucht, den Konflikt ernsthaft zu untersuchen. Nach dem Tode Hein Verbruggens am 14.6.2017 schloss das IOC die Angelegenheit endgültig ab. 23.6.2017
Enrique Gómez Bastida war der spanische Chefermittler in de Operacion puerto und später Direktor der spanischen Anti-Doping-Agentur. Er sieht in der Entscheidung des Gerichts ein Desaster für Spanien und appelliert an das Land, alles in die Wege zu leiten, dass die Operacion puerto ein würdiges Ende bekommt. Die WADA solle finanziell in die Lage versetzt werden, durch umfangreiche eigene Recherchen die Wahrheit herauszufinden. 14./19.6.2017:
Das Verfahren zwischen Regierung und Lance Armstrong wurde vertagt, da sich beide Seiten gegenseitig blockieren. Zudem gibt es Auseinadersetzungen über die Zulassung von Zeugen. 13./19./24.6.2017:
Im November 2004 wurde Juve-Teamarzt Riccardo Agricola wegen Sportbetrugs durch Epo-Doping und Verabreichung gesundheitsschädlicher Medikamente zu einem Jahr und zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Der Arzt ging in Berufung und wurde frei gesprochen mit der Begründung, während der zur Diskussion stehenden Jahre 1994 bis 1998 wäre Doping in Italien nicht strafbar gewesen, ein entsprechendes Gesetz trat erst 2000 in Kraft. Nun stellt Juventus den Mediziner wieder ein. 16./18.6.2017:
Ein Madrider Gericht urteilte in erster Instanz, dass die Namen der Sportler*innen, die den Operacion puerto-Blutbeuteln zuzuordnen sind, nicht veröffentlicht werden dürfen. Eufemiano Fuentes hatte geklagt und Recht bekommen, da durch Bekanntgabe der Namen das Recht auf Schutz der Privatsphäre und die Vertraulichkeit der Arzt-Patient-Beziehung verletzt würde. Zuvor hatten WADA und UCI die Herausgabe der Blutbeutel erstritten und in einem langwierigen Verfahren die Zuordnung zu Athleten hinbekommen. 16./18.6.2017:
Einst wurde der Biologische Pass als Revolution im Kampf gegen Doping gefeiert. Mittlerweile stellt sich heraus, dass die Skeptiker Recht behielten. Die erhobenen Daten taugen in den meisten Fällen lediglich für Verdachtshinweise vor allem weil auf Seiten der Dopingwilligen das Wissen um Umgehung verdächtiger Blutwerte groß ist. 15.6.2017:
Brian Cookson möchte als UCI-Vorsitzender wieder gewählt werden. Jetzt werden Forderungen laut, UK Sport solle seine Unterstützung für ihn aufgeben. Hintergrund ist seine frühere Rolle als Vorsitzender von British Cycling, ihm werden Fehlentwicklungen innerhalb des Verbandes zur Last gelegt, wie sie im Internen Untersuchungsbericht zu BR festgehalten wurden. 15.6.2016:
British Cycling veröffentlichte den Internen Untersuchungsbericht, der nach verschiedenen Vorwürfen zu sexuellen Diskriminierungen, Mobbing, Managementfehlern und personellen Verqickungen z.B. mit dem Team Sky, notwendig wurde. Dopingvorwürfe, die im Zusammenhang mit dem Team Sky aufgekommen waren, werden in dem Bericht nicht behandelt. Für Doping in der Vergangenheit, wie anscheinend angesprochen, gab es keine Hinweise.
Im März war bereits eine Vorversion an die Medien gegangen, die sich von der jetzt veröffentlichten unterscheidet und kürzer ist. Damit wurden kritische Fragen laut, ob der jetzt vorliegende Bericht 'weiß gewaschen' wurde. 14./15./18.6.2017:
Die Verbindungen zwischen dem britischen Radsportverband British Cycling und Team Sky sind alt und komplex. Verschiedene Skandale der letzten Zeit brachten beiden viel Kritik und Misstrauen ein. Reformen sollen helfen. Nun forderte BC Team Sky seine Verbindungen mit dem Velodrom in Manchester zu lösen. 6.6.2017:
Die WADA muss entscheiden, wie im Falle der Sportler*innen , denen Blutbeutel aus der Operacion puerto zugeordnet werden konnten, weiter vorgegangen wird. 31.5./2.6.2017:
Jan Ullrich sollte Sportlicher Leiter bei „Rund um Köln“ werden, doch seine Vergangenheit holte ihn ein, die Kritik war heftig. Nun warf er das Handtuch und verzichtet. 20.5.2017:
CAS-Entscheidungen können nur veröffentlicht werden, wenn alle beteiligten Parteien ihre Zustimmung geben. Damit bleibt die Entscheidung zum Fall von Lizzie Armitstead unter Verschluss. 11.5.2017:
Der italienische Radsport ist reich an Dopingfällen, die jüngsten beiden vor dem Giro im Team Bardiani-CSF setzen letztlich nur eine 'Tradition' fort. Das Team selbst war bereits in früheren Jahren unter einem anderen Namen schwer auffällig. 9.5.2017:
Ex-Vuelta-Sieger Robert Heras wurde in letzter Gerichtsinstanz eine hohe Entschädigungssumme endgültig zuerkannt, da seine positive Dopingprobe von der Vuelta 2005 falsch gelagert worden sei und damit das Ergebnis nicht anerkannt werden konnte. 8./9.5.2017:
1 Amateur-Radsportler von 20 (5%), überwiegend Briten, soll nach einer Untersuchung von cycling weekly während seiner sportlichen Laufbahn gedopt haben. Neben Stimulanzien kamen vor allem EPO und Steroide zum Einsatz. Eine ausführlichere Umfrage der BBC unter Amateuren mehrerer Sportarten ergab jüngst höhere Missbrauchszahlen (BBC, 20.3.2017). 4.5.2017:
Andreas Singler veröffentlichte in Eigenverantwortung sein Gutachten zu Doping im Radsport und Fußball in Zusammenhang mit Arzt Armin Klümper. Die Studie war Teil des Auftrags der Universität Freiburg an die Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin. 2015 hatte eine Vorab-Kurzfassung für erheblichen medialen Wirbel gesorgt, allerdings nur den Fußball betreffend. 28.4.2017:
USA Cycling schuf einen Fonds auf Anregung der Familie Steve Tilfords, der tödlich verunglückte, den Steve Tilford Memorial Fund. Die Gelder sollen für die Dopingprävention junger Radsportler verwendet werden.
Der Britische Radsportverband British Cycling beauftragte Dr Rod Jaques vom English Institute for Sport’s (EIS) mit einer Untersuchung/Überprüfung der Praxis ihres medizinischen und physiothearpeutischen Teams. Hintergrund sind vor allem Vorfälle und Aussagen in Zusammenhang mit Team Sky. 20./21.4.2017:
Leif Hoste wurde 2013 wegen auffälliger Werte im Blutpass für 2 Jahre gesperrt und mit einer Geldstrafe von 300 000 € belegt. Er ging nicht vor dem CAS in Berufung sondern klagte vor einem staatlichen Gericht gegen das Sportreichtsurteil. Nun sprach das Genter Gericht Hoste des Dopings frei, die Werte des Blutpasses seien kein Dopingbeweis. 19.4.2017:
Ein anonymer 'Team Sky-insider' beschuldigt das Team gegen die No Needle-Policy der UCI verstoßen zu haben und bestätigt damit frühere Anschuldigungen. Nach Rennen sollen Fluimucil und weitere Substanzen wie Tationil zur Förderung der Regeneration injiziert worden sein. Fluimucil war angeblich in dem umstrittenen Päckchen für Wiggins 2011, die Nutzung für Injektionen könnte einiges erklären. 13./14.4.2017:
Die von der UCI erstrittenen Blutbeutel der Operacion puerto sind in Lausanne analysiert, doch eine personelle Zuordnung kann weiterhin nicht erfolgen. Viele Fragen des weiteren Vorgehens seien noch offen, vor allem vor dem Hintergrund zu erwartender juristischer Auseinandersetzungen unterschiedlicher staatlicher rechtlicher Systeme. Zudem steht die Verjährung Sanktionen entgegen. Möglicherweise zieht sich die Angelegenheit noch sehr lange ohne konkrete Ergebnisse hin. 17.3.2017:
Josh Edmondson, 2013 und 2014 Fahrer des Teams Sky, gestande gegenüber der BBC Injektionen diverser Vitaminpräparate und die Einnahme des Schmerzmittels Tramadol. Injektionen sind durch die no nededle-Policie der UCI verboten und Tramadol soll laut Sky auf deren eigener Verbotsliste stehen. Nach Edmondson hat Team Sky seine Injektionen unter den Tisch gekehrt, laut Sky, hier Teamarzt Peters, hätte der Sportler versichert, die Injektionen nicht vorgenommen zu haben. 16./17.3.2017:
Team Sky Saga: Zusammenfassung der Ereignisse und dubiosen Vorgänge rund um das Team Sky. Es fehlt allerdings ein genaueres Eingehen auf die langjährigen Verqickungen mit dem Britischen Radsportverband British Cycling. 13.3.2017:
British Cycling steht nicht nur wegen der dubiosen Vorgänge/Verqickungen mit dem Team Sky in der Kritik sondern sieht sich auch seit Längerem schweren Sexismus-Vorwürfen gegenüber. Ein bislang nicht veröffentlichter unabhängiger Untersuchungsbericht stellt schwere Mängel in der Verbandsführung fest, er spricht von einem "Klima der Angst" und von einer "dysfunktionale Führung", durch die die Sportler*innen unter Druck gesetzt wurden. Die Jagd nach Medaillen und Geld habe das Verhalten und den Umgang miteinander korrumpiert. Einer der Hauptverantwortlichen soll der gegenwärtige Chef des Teams Sky Dave Brailsford sein. 9./10./11.3.2017:
UKAD ermahnt die Sportverbände, die Aufzeichnungen über alle medizinische Behandlungen detailgenau zu handhaben. Bei British Cycling und British Athletics wurden diesbezüglich jüngst schwere Mängel festgestellt. 9.3.2017:
Team Sky/British Cycling-Saga: 2011 kommt ein Päckchen mit Testosteron-Pflastern im Büro des Teams Sky in Manchester an Gelagert wurden die Medikamente des Teams zusammen mit denen des Verbandes. Dr. Steve Peters vom Verband British Cycling, der ebenfalls hier untergebracht ist, spricht daraufhin Dr. Freeman, spricht von einer Fehllieferung, er habe das Testosteron nie bestellt. Das Päckchen geht an den Lieferanten zurück. Zudem soll ein weiterer Arzt des Teams Freeman daran gehindert haben, 2013 vor der Tour of Britain eine TUE für Wiggiins zu erhalten. Heute ist Freeman Verbands-Chefmediziner von BC. Teamchef Brailsford sieht weiterhin kein Fehlverhalten, lediglich Fehler im Ablauf. 5./7./28.3.2017:
Die Anhörungen/Befragungen durch den britischen Parlamentsausschuss Culture, Media and Sport Committee von Simon Cope und Nicole Sapstead erbrachten wenig Neues, nährten aber die vorhandenen Zweifel an der Sauberkeit des Teams und entsprechender Einbindung des Britischen Radsportverbandes. Noch immer bleibt unklar, was in dem Päckchen war, das Cope für Wiggins 2011 nach Frankreich brachte. Zudem scheint es, dass dessen Inhalt ausreichte, um mehrere Fahrer zu versorgen. Zudem scheint es, dass Teamarzt Freeman, heute Verbands-Chefmediziner, Freeman Radsportler, Teammitglieder und Mitglieder von British Cycling mit dem in England nicht mehr zugelassenen Corticosterod Fluimucil, von dem er einen Vorrat besaß, behandelt hat. Medizinische Unterlagen Fehlen sowohl bei Freeman als auch im Verband. Angeblich wurde Freemans Laptop gestohlen, doch es wurden wohl generell auch im Verband keine Aufzeichnungen über Medikamente, die Fahrer von Ärzten erhalten haben, gemacht. Freeman selbst erschien aus Krankheitsgründen nicht vor dem Ausschuss.
Deutlich wurde wie eng die personnellen Verbindungen zwischen Bristish Cycling und Team Sky waren und noch sind und für Korruption damit viele Möglichkeiten offen standen. 1./2./3.3.2017:
Dr. Richard Freeman, ehemaliger Arzt des Teams Sky und nun Chefmediziner des Britischen Radsportvebandes, wird am 1.3.2017 nicht vor dem Parlamentsuntersuchungsausschuss aussagen. 28.2.2017:
Die englischen Ermittlungen rund um das Team Sky ergaben zwar bislang keine Hinweise auf eindeutige Dopingvergehen, doch der Graubereich mit medizinischen Ausnahmegenehmigungen und nicht verbotenen Medikamenten, die dennoch ein hohes gesundheitliches Risiko bei Missbrauch in sich bergen, wird durch ehemalige Fahrer des Teams immer deutlicher angesprochen. So spricht Michael Barry über den Konsum von Schmerzmitteln, insbesondere Tramadol, und Schlafmitteln, der mit Unterstützung der Teammediziner unter den Sportlern, auch jungen, alltäglich war. Dieser Medikamentenmissbrauch ist allerdings nicht auf das Team Sky beschränkt. 19.2.2017:
Die Analysen der Blutbeutel aus der Operacion Puerto rund um Dr. Eufemiano Fuentes sind analysiert, die Namen der dazugehörigen Sportler sind jedoch entgegen anders lautenden Meldungen nicht bekannt. Ob die Namen der 36 Personen, deren DNA festgestellt wurde, jemals veröffentlicht werden können, ist unklar, da rechtliche Probleme dem entgegen stehen. Zwanzig Radsportler und dreizehn Leichtathleten sollen betroffen sein, drei Blutbeutel konnten noch keiner Sportart zugeordnet werden. 16./19.2.2017:
Eine Studie der Universitäten Granada und Elche unter Amateur-Radsportlern, die an dem Rennen Quebrantahuesos 2012 in Spanien teil genommen hatten, ergab eine zugegebene Dopingrate von 8.2 %. 16.2.2016:
Der Prozess gegen Lance Armstrong kann fortgesetzt werden. Ein Bundesgericht in Washington hat die Einstellung des Prozesses abgelehnt. Das US-Justizministerium und Ex-Profi Floyd Landis fordern fast 100 Millionen Dollar Schadensersatz. 13./14./22.2.2017:
Der Britische Parlamentsausschuss setzt seine Anhörungen zu Dopingereignissen, in denen Briten verwickelt waren sind und UKAD ermittelte, fort. Ein mögliches Thema könnte das Linda McCartney Foods cycling team sein. 3.2.2017:
Ex-Radprofi Thomas Dekker kann sein Buch weiter vertreiben. Sein Sein ehemaliger Manager Jacques Hanegraaf hatte geklagt, da Dekker behauptet, Hanegraaf habe ihn bei Eufemio Fuentes eingeführt. 2.2.2017:
Nicole Cooke, erfolgreiche britische Radsportlerin, zeichnete vor dem britischen Parlamentsausschuss/Culture, Media and Sport Committee ein düsteres Bild des britischen Radsportverbandes und äußert wenig Vertrauen in die Arbeit von UKAD und UK Sport, kritisiert aber auch die engen internationalen Verflechtungen und Einflussnahmen. 24.1.2017:
Dave Brailsford hat den britischen Radsport über den Verband und insbesondere Team Sky zu hoher Popularität geführt. Doch angesichts der gegenwärtigen Krise des Teams werden seine früheren und gegenwärtigen Managemententscheidungen und sein Auftreten neu kritisch unter die Lupe genommen und in Frage gestellt. 13.1.2017:
Filippo Simeoni, einst von Lance Armstrong gemobbt, da der Fahrer im Prozess gegen seinen Arzt Ferrari ausgesagt hatte, kann keine Funktion im italienischen Radsportverband antreten, da in dessen Reglement festgehalten ist, dass dopingbelastete Personen davon ausgeschlossen sind. Simeoni hatte im Ferrari-Prozess Doping gestanden und wurde daraufhin für 6 Monate gesperrt. 12.1.2017:
Der noch amtierende Vorsitzende der britischen Anti-Doping-Organisation UKAD David Kenworthy kritisiert die Aussagen, die vor dem Parlaments-Untersuchungsausschuss seitens des Teams Sky, insbes. von Dave Brailsford, gemacht wurden. Es ging hierbei vor allem um den Inhalt der Medikamentenlieferung an Braddley Wiggins. Die Aussagen hierüber seine unklar und zweifelhaft. Im Gegensatz zu Brailsford, der immer wieder auf die Ermittlungen von UKAD verwies, betont Kenworthy, dass seiner Organisation keine genaueren Informationen zugegangen seien. Damit schließt er sich der Meinung vieler Beobachter an, die die Erklärungen des Teams Sky in Frage stellen.
Dave Brailsford sieht keine Fehler, kritisiert aber Kenworthy. 7./9./10.1.2017: